„Es ist an der Zeit darüber zu sprechen, wie wir die Branche wieder vernetzen können“, sagte Sonia Wedell-Castellano, Global Director Domotex, Deutsche Messe AG, bei der Vorstellung der Domotex 2022. Die Messe für die Bodenbelagsbranche findet vom 13. bis 16. Januar nächsten Jahres als Präsenzveranstaltung in Hannover statt. Da die Lage sowohl bei den Veranstaltern als auch bei den Ausstellern noch von Unsicherheit geprägt sei, so die Messeverantwortliche, finde die Veranstaltung im kommenden Jahr in kompakter Form statt. „Wir befinden uns im Restart“, betonte sie. Man dürfe nicht vergessen, dass die Pandemie immer noch nicht verschwunden sei, merkte Wedell-Castellano an. Zudem sei die Domotex eine internationale Messe und viele Aussteller bei ihren Planungen noch vorsichtig. Besucher aus dem Ausland müssten sich jedoch keine Sorgen machen, beruhigte sie. Denn Messebesucher gelten als Reisende mit einem wichtigen Reisegrund, das bedeutet, sie haben keine Quarantänepflicht. Für die Veranstaltung gelten die drei G, ebenso ein Hygienekonzept mit den gängigen Regeln wie Abstand und, wo nötig und möglich, eine Maskenpflicht.
Bislang haben rund 500 Aussteller zugesagt, die finale Ausstellerliste soll sechs Wochen vor der Veranstaltung veröffentlicht werden. Verteilt auf die Hallen 11, 12 und 13 finden sich die üblichen Themen, wie Boden- und Wandbeläge, Anwendungs- und Verlegetechnik oder Teppiche. Zudem gibt es ein Konferenzprogramm und digitale Ergänzungsformate. Aussteller haben auch die Möglichkeit, sich online zu präsentieren. Sonderformate wie Mood Spaces zum Erleben der Trends oder Material Selections mit Infos zu neuen Materialien werden beibehalten, unterstrich Wedell-Castellano.
Holly Becker, Trendexpertin und Interieur-Designerin aus Hannover, stellte drei Themen vor, die die Einrichtungsbranche aktuell beschäftigen und daher auch auf der Domotex präsent sein werden. Sie nannte drei C: Curious Colormix, Consciousness und Comfort. So werde man im kommenden Jahr in Wohnräumen mutige Farbzusammenstellungen finden, die den Bewohner reflektieren, bestimmte Objekte und Bereiche hervorheben und die Stimmung heben sollen. Auch 2022 begleitet die Branche das Thema Achtsamkeit, ist sich Becker sicher. Das beziehe sich zum einen auf nachhaltige Materialien und faire Herstellungsweisen, andererseits aber auch auf die Achtsamkeit gegenüber sich selbst. Wichtig sei auch die Haptik der Oberflächen, etwas das man anfassen könne, nachdem die Corona-Zeit so lange von Abstandsgeboten geprägt war. Das Zuhause vermittle Sicherheit und Geborgenheit, nicht nur schön, sondern auch funktional – ein Ort, der zum Wohlfühlen einlade.