Veränderte Bedingungen für die Handelsgastronomie

Die Handelsgastronomie muss sich auf veränderte Konsumgewohnheiten einrichten, wie das neue GfK Out-of-Home-Panel zeigt, das in Zusammenarbeit mit dem EHI Retail Institute entstanden ist. Anpassungsfähigkeit, Geschwindigkeit und Flexibilität seien wichtig, um Kundenbindung zu erreichen, so die Forscher. Das betreffe alle handelsgastronomischen Formate und deren Angebote, die eingesetzte Technik, das Personal, das Marketing und den Vertrieb von und für gastronomische Angebote, unterstreicht das EHI. Zudem werde das Erleben wichtiger. Im Wettbewerb mit dem bequemen, sicheren, aber nüchternen Online-Einkauf müssten die Kunden für Orte begeistert werden, an denen Sehen, Riechen, Schmecken, Fühlen und Inspiration authentisch umgesetzt würden, sind die Handelsforscher überzeugt. Auch Nachhaltigkeit, Verpackungsmüllvermeidung, Qualität und Regionalität seien in den Köpfen der Verbraucher verankert. Produkte, die das berücksichtigen, würden dann gekauft, wenn ihr Konsum nicht mit Verzicht in Verbindung gebracht werde.

In Lockdown-Zeiten wurden in der Handelsgastronomie vermehrt Snacks konsumiert. Im ersten Quartal 2021 stieg der Marktanteil der Imbisse im Vergleich zum vierten Jahresviertel 2020 auf zwölf Prozent. Die Bäckereien erreichten zwölf Prozent Marktanteil in den ersten drei Monaten 2021. Im zweiten Quartal ging dieser Anteil auf neun Prozent zurück. Im Food-Ranking des gesamten Out-of-Home-Markts, also des gesamten Marktes des außer Haus verspeisten Essens, legten die Hauptgerichte ohne Pizza und Pasta ab den ersten drei Monaten 2021 anteilig zu. Im vierten Jahresviertel 2020 waren es 17 Prozent, in den ersten beiden Quartalen dieses Jahres 19 Prozent.