Der Markt für Sanitärprodukte (Badezimmer, Toiletten und Waschräume) in Österreich erwies sich im vergangenen Jahr als besonders resilient. Die Marktumsätze wuchsen rascher als ein Jahr davor, nicht zuletzt dank steigender Preise, zeigen aktuelle Daten des Marktforschungsinstituts Branchenradar.
Demnach stiegen die Herstellererlöse im Jahr 2020 um 3,9 Prozent gegenüber Vorjahr auf insgesamt 218,1 Mio. Euro. Zuwächse gab es in allen Warengruppen. So erhöhte sich im Vergleich zum Jahr davor der Umsatz mit Duschtassen und Sanitärabläufen um rund zwei Prozent, mit Sanitärarmaturen um etwa drei Prozent und mit Sanitärkeramik, Duschwänden und Badewannen zwischen 4,5 und 5,5 Prozent. Die Wachstumsimpulse kamen sowohl aus dem Neubau als auch vom Renovierungsmarkt, jedoch ausschließlich aus dem Wohnungssektor.
Das Wachstum wurde allerdings nicht alleine von einem zunehmenden Bedarf angeschoben. Dort wo die Nachfrage nicht ganz so brummte, wurde die Erlösentwicklung von steigenden Preisen gestützt. Bei Sanitärarmaturen etwa zog der Durchschnittspreis um 2,5 Prozent gegenüber Vorjahr an, bei Badewannen oder Duschtassen um rund vier bis fünf Prozent und bei Sanitärkeramik sogar um knapp sechs Prozent gegenüber Vorjahr.
Sowohl im laufenden wie auch im kommenden Jahr geht Branchenradar von einem Umsatzplus am Gesamtmarkt von jeweils knapp fünf Prozent gegenüber Vorjahr aus.