Mattias Ankarberg, seit Ende 2016 CEO der schwedischen Byggmax-Gruppe, hat sich im Interview mit John Herbert klar zum Discount-Prinzip bekannt. „Wir sind immer noch ein Hard-Discounter“, sagte er auf der Plattform Global DIY-Network, wo ihn der Edra/Ghin-Geschäftsführer in einem weiteren „Meet the CEO“-Interview befragte. Gleichzeitig konnte Ankarberg auf den hohen Online-Umsatzanteil von zuletzt rund 20 Prozent verweisen: „Wir sind groß im E-Commerce.“ Dieser Anteil, so seine Prognose, wird bis 2025 auf ein Drittel steigen.
Byggmax eröffnet aber weiterhin neue Standorte und stellt das bestehende Filialnetz nach und nach auf das neue Marktkonzept 3.0 um, das an der Idee des Fachhandels angelehnt ist. Ein Effekt der Neueröffnung ist auch, dass es in diesen Regionen mehr Online-Bestellungen gibt. „Das ist eine wirklich gute Kombination“, beschrieb Ankarberg das Modell.
Das Konzept beruht auf einem kleinen Sortiment, begrenzter Auswahl, niedrigen Preisen, Selbstbedienung und niedrigen Kosten – und dem Versprechen an die Kunden: „Jeder hat das Recht auf ein fantastisches Zuhause.“ In den Märkten werden rund 4.000 Artikel vorgehalten, online sind rund 50.000 erhältlich.
Das Unternehmen operiert mit drei Ladenformaten. Neben einer überdachten Verkaufsfläche von durchschnittlich 2.000 m² hat jeder Standort auch ein Außenfläche mit Drive-through. Die Öffnungszeiten sind einheitlich von 7 Uhr bis 19 Uhr. Die kleineren Standorte sind in der Nebensaison zu manchen Tageszeiten mit nur einem Mitarbeiter besetzt. Der Markt sei „immer noch das Herz“ des Geschäftsmodells, stellte Ankarberg klar. Deshalb arbeite man unter anderem auch an einem Format, das noch näher am Zuhause der Kunden ist. Außerdem sollen künftig mehr Produktgruppen angeboten und unter anderem das Gartensortiment weiterentwickelt werden.