Im Bereich Bautenfarben gab es in Deutschland im vergangenen Jahr eine Corona-Sonderkonjunktur im DIY-Segment, ausgelöst durch Kurzarbeit und die Fokussierung auf das eigene Heim als Alternative für Reisen, Sport und Ausgehen. Das berichtete Peter Jansen, Präsident des Verbands der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL) im Rahmen der Jahreswirtschaftskonferenz. Für das Jahr 2021 prognostiziert er in der Menge einen Rückgang vom 2020er-Niveau um 11 Prozent auf 846.000 Tonnen. Damit liegt die Menge noch leicht über der des Jahres 2019. Der Umsatz geht um 10 Prozent auf 1,78 Mrd. Euro zurück.
Im Jahr 2020 wurden in Deutschland insgesamt rund 1,68 Millionen Tonnen Lacke, Farben und Druckfarben verkauft – eine Zunahme von 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im laufenden Jahr wird die Menge um rund 5 Prozent auf etwa 1,6 Millionen Tonnen zurückgehen, so der VdL-Präsident weiter. Der Umsatz der in Deutschland verkauften Lacke, Farben und Druckfarben ging 2020 gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Prozent zurück und betrug 5,45 Mrd. Euro. Im laufenden Jahr erwartet der VdL einen Anstieg um 0,5 Prozent auf gut 5,48 Mrd. Euro.
Import und Export
Der Export ging 2020 um 3,9 Prozent auf knapp 3,42 Mrd. Euro zurück. Importiert wurde für rund 1,1 Mrd. Euro (-3,7 Prozent). 2021 wird sich der Außenhandel wieder erholen und voraussichtlich um rund 2 Prozent steigen, prognostiziert der Verband. In den vergangenen Monaten haben sich die Preise für Rohstoffe jedoch stark erhöht. Zum Teil kam es auch zu Versorgungsengpässen wegen mangelnder Verfügbarkeit der Rohstoffe. Zusätzlich entstanden noch Engpässe bei den Transportkapazitäten.