Das neue KfW-Programm soll vor allem kleine bis mittlere Unternehmen durch KfW-Darlehen in Höhe von höchstens drei Monatsumsätzen unterstützen, sofern diese im letzten Jahr einen gewinnbringenden Geschäftsbetrieb hatten. Dabei sieht das neue Programm bei der Antragstellung keine Zukunftsprognose für das Unternehmen vor, sondern nur eine Beurteilung anhand vergangenheitsbezogener Daten. Für Unternehmen von 11 bis 50 Beschäftigten beträgt das maximale Kreditvolumen 500.000 Euro, für größere 800.000 Euro. Weder die Hausbank noch die KfW-Bank nehmen eine Kreditrisikoprüfung vor. Auch für Unternehmen mit bis zu höchstens zehn Mitarbeitern sollen die Anforderungen an die Gewährung von Hilfen reduziert werden.
"Wir begrüßen die Initiative der Bundesregierung ausdrücklich. Die vorgestellten Lösungsansätze sollen die Durchleitungsgeschwindigkeit erheblich verbessern. Im Rettungsschirm der Bundesregierung klaffte bislang eine erhebliche Lücke zwischen der direkten finanziellen Unterstützung von kleinen Unternehmen und Selbständigen sowie Großunternehmen - der Mittelstand fiel hier durch", so Eckhard Schwarzer, Präsident des Mittelstandsverbundes.
Die Laufzeit der Mittelstands-Darlehen ist auf zehn Jahre angelegt, wovon zwei Jahre tilgungsfrei sein sollen. Der Zinssatz liegt bei drei Prozent pro Jahr. "Diese Regelung fällt höher aus als erwartet. Allerdings lässt sich dieser Schnellkredit flexibel in einen späteren KfW-Kredit ohne Vorfälligkeitsprüfung und mit niedrigerem Zinssatz umwandeln. Im Moment ist Geschwindigkeit wichtig. Dafür gibt es jetzt einen Lösungsansatz", so Schwarzer.
AUMA-Geschäftsführer Jörn Holtmeier erklärte dazu: "Viele ausstellende Unternehmen, Dienstleister und auch eine Reihe von Messeveranstaltern selbst sind kleine Unternehmen, die schnelle Hilfe benötigen. Das Programm wird dazu beitragen, die stark getroffene Messewirtschaft zu stabilisieren."