Nach dem schwachen Auftakt des Weihnachtsgeschäfts hatten verschärfte Corona-Maßnahmen in der Woche vor dem zweiten Advent erhebliche Einbußen für den Einzelhandel zur Folge. Aus einer aktuellen Trendumfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) unter rund 1.600 Händlern geht hervor, dass die Umsätze im stationären Non-Food-Handel um durchschnittlich 26 Prozent geringer ausfielen als im Vorkrisenjahr 2019.
Die HDE-Umfrage zeigt, dass zwei Drittel der Befragten mit dem Verlauf der zurückliegenden Woche unzufrieden sind. Die angespannte Pandemielage und hiermit verbundene Restriktionen für den Einzelhandel bedrohten viele Handelsbetriebe in ihrer Existenz, so der Verband. Nach Schätzung des HDE können sich die Umsatzverluste im Non-Food-Handel im Dezember auf 5,5 Mrd. Euro belaufen. Pro Verkaufstag entspricht das einem Rückgang um rund 200 Mio. Euro im Vergleich zu 2019. Laut HDE-Umfrage haben 77 Prozent der Händler negative Erwartungen an die bevorstehenden Wochen.
„Mit der bundesweiten Einführung von 2G in weiten Teilen des Handels könnte sich die Lage weiter zuspitzen. Es braucht daher konsequente und angemessene Unterstützung“, so Stefan Genth, HDE-Hauptgeschäftsführer. Die 2G-Regelung führe zu erheblichen Grundrechtseingriffen für den Handel, für die im Infektionsschutzgesetz keine Entschädigungsleistung vorgesehen seien. Allerdings sei die Regelung mit deutlich erhöhten Kosten für die Kontrollen und erheblich weniger Umsatz verbunden. Damit der Schaden von Einzelhandelsunternehmen angemessen kompensiert werden könne, sei ein Schadensausgleich parallel zur Überbrückungshilfe zu gewähren, betont der Handelsverband.