E-Commerce

In kleinen Städten verliert der Multichannel-Handel den Anschluss

Die Online-Marktplätze decken den größten Teil des E-Commerce ab, wie die BEVH-Zahlen ein weiteres Mal zeigen.
Die Online-Marktplätze decken den größten Teil des E-Commerce ab, wie die BEVH-Zahlen ein weiteres Mal zeigen.
10.09.2019

Den stationären Händlern in Deutschland gelingt es nicht, mit der Entwicklung des E-Commerce Schritt zu halten. Zu diesem Schluss kommt der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (BEVH) nach einem Vergleich der E-Commerce-Nutzer der ersten sechs Monate 2017, 2018 und 2019. Vor allem im ländlichen Raum und in Klein- und Mittelstädten mit geringerer Ladenpräsenz gehen dem Multichannel-Handel auch die Online-Kunden verloren, so der Verband.
Von 2017 bis 2019 sank die Zahl der Deutschen, die innerhalb der letzten sieben Tage in einem Online-Shop eines stationären Händlers gekauft haben, von 18,9 auf 13,1 Prozent. "Im Vergleichszeitraum ist die Zahl der aktiven Online-Käufer in der Stichprobe gestiegen. Aber die Zahl derjenigen, die in Online-Shops des stationären Handels gekauft haben, ist gesunken," fasst Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BEVH, zusammen. "Das Wachstum kommt zum größten Teil den Online-Marktplätzen zugute."
Auffällig ist, dass der Rückgang in den Kleinstädten bis 50.000 Einwohnern deutlich stärker ausfällt als in Mittel- und Großstädten. Die Nutzung der E-Commerce-Angebote stationärer Händler sank dort zum Teil um mehr als die Hälfte.
"Die Erwartung, durch einen Online-Shop Rückgänge im Ladengeschäft einfach aufzufangen, wird enttäuscht. Der Multichannel-Händler braucht Exzellenz auf allen Kanälen, um die Sichtbarkeit trotzt des Sortimentsnachteils gegenüber Plattformen und möglicherweise einem Rückzug aus der Fläche zu erhalten", sagt Groß-Albenhausen.
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