Das neue Vertriebskonzept setzt auf Kundenservice und eine neue Sortimentsgestaltung und will den traditionellen Handel mit der neuen Online-Welt verbinden. Die Kennzahlen und Parameter zeigten, so das Unternehmen weiter, bereits nach dreimonatigem Betrieb deutlich nach oben: Die Kunden seien zufriedener und der Umsatz pro Quadratmeter sei um 15 Prozent gestiegen. Die Kunden fänden sich schnell im Markt zurecht und kauften im Durchschnitt um 7,4 Prozent mehr ein. Aufgrund dieses Erfolges werde das Konzept Tulln nun schneller als ursprünglich vorgesehen vervielfacht, und zwar in Österreich, Tschechien und der Slowakei. Parallel dazu wird in Tschechien und in der Slowakei mit dem Webshop gestartet und in Österreich das Zustellservice eingeführt. "Wir haben uns immer zum Verbleib in Ungarn bekannt. Auf Grund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist es notwendig, die ganze Kraft auf die anderen drei Länder zu setzen und uns leider aus Ungarn zu verabschieden", so Michael Hürter, CEO von Baumax. Die insgesamt 14 ungarischen Baumax-Märkte sollen bis April schrittweise geschlossen werden. Die Standortimmobilien werden von der Möbelkette XXXLutz übernommen und weiterverwendet.
Zur Erinnerung: Baumax hatte sich 2014 bereits aus der Türkei zurückgezogen und die Tochtergesellschaften in Rumänien und Bulgarien verkauft. Für die Zukunft von Baumax in Kroatien wird es in den nächsten Monaten eine Entscheidung geben. Über die Betreiberzukunft des Gesamtunternehmens tuschelt die Branche derzeit noch. Nach Insiderinformationen sind mindestens drei große europäische Baumarktbetreiber an einer Übernahme von Baumax interessiert: Groupe Adeo, Kingfisher sowie Obi. Eine Entscheidung dazu steht noch aus.