Kompromisse, Psychologie und ein blaues Auge

16.12.2003

Handel und Bau kommentieren die Einigung im Vermittlungsausschuss als grundsätzlich richtig

Der Hauptverband des deutschen Einzelhandels (HDE) begrüßt die Einigung im Vermittlungsausschuss über das Vorziehen der Steuerreform und die Reformen des Arbeitsrechts grundsätzlich. „Die Entlastung fällt zwar nicht so deutlich aus wie vom Einzelhandel gewünscht, wird sich aber psychologisch positiv auf die Konsumstimmung auswirken“, erklärte dazu Präsident Hermann Franzen. Für das laufende Jahr bleibt der Verband bei seiner Prognose eines Umsatzminus von einem Prozent. Auch vom Weihnachtsgeschäft scheint bislang kein nennenswerter Impuls auszugehen. Bisher sei es hinter den Erwartungen zurückgeblieben, sagte HDE-Sprecher Hubertus Pellengahr gegenüber der Nachrichtenagentur vwd.
Der Kompromiss, den Regierung und Opposition im Vermittlungsausschuss ausgehandelt haben, berührt die Branche auch wegen der vereinbarten Kürzung der Eigenheimzulage um rund 30 Prozent zum 1. Januar 2004. Davon ist im Wesentlichen der Neubau betroffen, für den es künftig dieselben Sätze wie für den Altbau von höchstens 1.250 € pro Jahr geben wird. Pro Kind soll eine Förderzulage von 800 € gezahlt werden. Ausbauten und Erweiterungen werden in Zukunft nicht mehr gefördert. Bisher gab es für Neubauten 2.556 € und für Altbauten 1.278 €. Leicht angehoben wurde dagegen die Kinderzulage. Sie betrug bislang 767 €. „Mit einem blauen Auge davongekommen“, kommentierte der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) das Vermittlungsergebnis für die Baubranche.
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