Im Markt für Küchen lassen sich die besten Umsätze im Renovierungssegment holen. Davon könnten Baumärkte besonders profitieren, heißt es in einer Studie, die das diy-Branchenmagazin in seiner September-Ausgabe vorstellt. DIYonline dokumentiert die Untersuchung in ausführlichen Auszügen
Die Küchenbranche steht in besonderem Maße unter dem Druck der Baukonjunktur. Küchen gehören in der Regel zur Finanzierung eines Bauvorhabens. Ein rückläufiger Wohnungsbau wirkt sich deshalb auch unmittelbar auf den Umsatz mit Küchen aus. Deshalb, ist die Unternehmensberatung Titze überzeugt, wird wie in anderen Bereichen auch, das Renovierungsgeschäft bei Küchen immer wichtiger. Denn die Hälfte aller deutschen Küchen sei älter als 15 Jahre. „Hier“, bekräftigt Geschäftsführer Winfried Titze, „wird ein gigantisches Renovierungspotenzial erkennbar.“ Das Modernisierungsvolumen erstreckt sich von kompletten Kücheneinrichtungen bis zur Teilmodernisierung von Fronten, Elektrogeräten und Arbeitsplatten etc.
Gerade vom Trend zur Renovierung von Küchen könnten die Bau- und Heimwerkermärkte in besonderem Maße profitieren. Das zeigt auch ein Blick auf die Tabelle, bei der nach unterschiedlichen Produktgruppen differenziert wird. Gerade bei Armaturen und Spülen liegen Baumärkte gut im Rennen. Nachholbedarf besteht dagegen bei Arbeitsplatten und Abfalltrennsystemen.
Küchen werden aktuell über 20 Vertriebswege verkauft und erreichen ein Marktvolumen von 7,3 Mrd. €. Dabei verschieben sich die Marktanteile seit Jahren kontinuierlich. Die Bau- und Heimwerkermärkte liegen bei einem Marktanteil von fast drei Prozent - mit steigender Tendenz. Bei Spülen und Armaturen liegen sie gar über zehn Prozent. Der mit Abstand größte Marktanteil mit 48 Prozent wird aber nach wie vor über den Möbelhandel abgesetzt, allerdings mit fallender Tendenz.