Die zuletzt  31 Standorte von Do it + Garden werden spätestens  Ende Juni geschlossen.
Die zuletzt  31 Standorte von Do it + Garden werden spätestens  Ende Juni geschlossen.
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Schweiz

Eine Marke verschwindet

Do it + Garden wird bald Geschichte sein. Die Migros hat keinen Käufer für ihre DIY-Vertriebslinie gefunden. Auch andere Player haben kein gutes Jahr hinter sich. 
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Wirklich überraschend kam die Nachricht vom endgültigen Aus für die Schweizer Baumarktkette Do it + Garden Ende Februar nicht. Schließlich hatte die Handelsgruppe Migros, die diese Vertriebslinie betreibt, schon vor einem Jahr angekündigt, sich von ihren Fachformaten zu trennen, und schließlich war allen, die sich mit dem Schweizer Home-Improvement-Markt beschäftigen, damals schon klar: Es würde schwer werden, für diese Kette einen Käufer zu finden.

Nun also die Nachricht: Do it + Garden wird nicht weitergeführt. Mit zahlreichen Interessenten seien Gespräche geführt worden, jedoch habe keiner das Potenzial gesehen, das Geschäft landesweit erfolgreich weiterzuführen, begründet die Genossenschaft den Schritt. Wie bereits gemeldet, werden die Do it + Garden-­Filialen in Carouge und Nyon an Obi übergehen. Für vereinzelte Do it + Garden-Standorte laufen dezentral weiterhin Verhandlungen mit potenziellen Interessenten aus dem DIY-Bereich, heißt es weiter. Die restlichen der insgesamt 31 Standorte (zum Jahresende 2023 waren es noch 50) werden bis spätestens Ende Juni 2025 geschlossen.

Die Nachricht vom Aus für Do it + Garden kam nur wenige Tage, nachdem die beiden anderen großen Schweizer Akteure auf dem DIY- und Garten-Markt ihre Zahlen veröffentlicht haben. Auch für sie ist das Jahr 2024 nicht gut gelaufen.

Jumbo, die DIY-Vertriebslinie des großen Migros-Konkurrenten Coop und Gesellschafter der Hagebau, hat im vergangenen Jahr einen Netto-Umsatz in Höhe von 1,073 Mrd. CHF (1,139 Mrd. Euro) erzielt. Gegenüber 2023 ist das ein Rückgang um 4,2 Prozent. Die Zahl der Standorte ist um einen auf 112 gestiegen, die Verkaufsfläche ist dadurch um 1 Prozent auf 491.405 m² gewachsen. Das geht aus der Dokumentation zur Bilanzpressekonferenz der Coop-Gruppe hervor.

Die 270 Landi-Märkte sind zwar keine Baumärkte im eigentlichen Sinn; einen großen Umsatzanteil haben beispielsweise Getränke. Doch mit seinem DIY- und insbesondere seinem Garten-­Sortiment spielt die von der Genossenschaft Fenaco getragene Kette eine Rolle auf dem DIY-Markt der Schweiz. Ihr Umsatz ist 2024 um 0,9 Prozent auf 1,457 Mrd. CHF (1,55 Mrd. Euro) zurückgegangen. Das nasse Wetter im Frühjahr und Sommer habe einen negativen Einfluss auf das Kaufverhalten gehabt, analysiert das Unternehmen die Zahlen. Eine gute Nachfrage habe es jedoch nach Produkten zur Schneckenbekämpfung, aber auch nach Rasen­mähern und -robotern der Landi-Eigenmarke Okay gegeben. Dem stehe ein Rückgang beim Verkauf von Pools und Produkten…

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