Firmengründer Josef und Gisela Thannhuber mit dem Vorstandsvorsitzenden Andreas Kroiss (v. l. n. r.).
Firmengründer Josef und Gisela Thannhuber mit dem Vorstandsvorsitzenden Andreas Kroiss (v. l. n. r.).

Einhell

Aus Bayern in die Welt

In ihrer 60-jährigen Firmengeschichte hat sich die Einhell Germany AG von einem niederbayrischen Installationsbetrieb zu einem international führenden Anbieter akkubetriebener Werkzeuge und Geräte entwickelt. Ein Rückblick. 

Die Unternehmensgeschichte von Einhell beginnt im Jahr 1964 in Niederbayern: Jungunternehmer Josef Thannhuber übernimmt das Installationsgeschäft seines Onkels Hans Einhell und setzt seine Vision in Gang, unter der Marke Einhell neue Produkte wie Batterie-Kleinlader, Schweißgeräte und Gartengrills zu entwickeln beziehungsweise in Serienproduktion zu fertigen. Heute ist Einhell eine in über 100 Ländern aktive Unternehmensgruppe mit rund 50 Tochtergesellschaften.

Anfangs war es eine fordernde Zeit, in der wir stets auf der Suche nach neuen Produkten waren
Josef Thannhuber, Gründer Einhell

„Anfangs war es eine fordernde Zeit, in der wir stets auf der Suche nach neuen Produkten waren“, erinnert sich Thannhuber. Für ihn und seine Ehefrau sei von Anfang an klar gewesen, dass es unternehmerischen Mut, technische Fantasie wie auch Innovationskraft brauche, um eine gesunde Basis für ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen. Der Einsatz hat sich ausgezahlt: Rund 20 Jahre nach der Gründung zeigte sich immer deutlicher, dass Umsatz, Internationalität und Marktstellung längst den Rahmen eines als GmbH eingetragenen Familienunternehmens gesprengt haben.

Ein Meilenstein in der Firmengeschichte ist daher der Gang an die Börse 1987. „Der Schritt zur börsennotierten Aktiengesellschaft diente der Wachstumssicherung und Wettbewerbsstärkung, ohne den Charakter der Familiengesellschaft aufzugeben“, erzählt Gisela Thannhuber, die damals als Finanzvorständin maßgeblich an diesem Schritt beteiligt war. „Eine offene Kapitalgesellschaft ist familienunabhängiger und gab dem damaligen Management den notwendigen Freiraum für eine mittelfristige Planung“, so Thannhuber weiter.

Generationswechsel ins 21. Jahrhundert

Im Jahr 2000 wechselte Josef Thannhuber dann vom Vorstand in den Aufsichtsrat. Die operative Führung des Unternehmens legte er dabei vertrauensvoll in jüngere Hände. Unter den neuen Führungskräften war auch Andreas Kroiss, der 1998 die Geschäftsführung der österreichischen Tochtergesellschaft in einer Turnaround-Situation übernahm und Einhell Österreich zu einem erfolgreichen Unternehmen entwickelte. Im März 2001 wurde er in den Vorstand der Einhell AG berufen, wo er seit Januar 2003 als Vorstandsvorsitzender fungiert. Im gleichen Jahr wechselte auch Jan Teichert zu Einhell und übernahm die Verantwortung für das Vorstandsressort Finanzen. Im weiteren Verlauf folgte der Sohn des Firmengründers, Dr. Markus Thannhuber, als Vorstand Technik. Seit 2019 komplettiert Dr. Christoph Urban als Vorstand IT und Digitalisierung die Geschäftsführung des Konzerns.

Gamechanger: Power X-Change

Mit der neuen Geschäftsführung schritt auch die Entwicklung dynamisch voran. Umsatz und Gewinn stiegen weiter und neue Tochtergesellschaften wurden gegründet. 2009 wurde Kroiss auf einer Geschäftsreise in Australien auf die dort eingesetzte Akku-Technologie für DIY-Geräte aufmerksam. „Mich hat auf Anhieb der dahinterliegende Wunsch der Kunden nach mehr Freiheit und Flexibilität beim Heimwerken überzeugt“, so der Vorstandsvorsitzende. „In Europa war damals aufgrund der geringeren Leistung und Ausdauer kaum jemand an Akkugeräten im DIY-Bereich interessiert. Genau dort haben wir angesetzt und die Akkutechnologie zielgerichtet weiterentwickelt“, erzählt Kroiss weiter.

Über 300 Geräte sind heute Teil der Power X-Change-Plattform.
Über 300 Geräte sind heute Teil der Power X-Change-Plattform. (Quelle: Einhell)

Das Ergebnis: Im Jahr 2015 hat Einhell die Akku-Plattform Power X-Change mit einer klaren Zielsetzung auf den Markt gebracht: das Synonym für kabellose Freiheit zu werden und allen Kunden Freude und Vereinfachung bei all ihren DIY-Projekten zu ermöglichen. Anfangs nur ein paar einzelne Geräte, umfasst die Akku-Plattform heute über 300 Werkzeuge und Gartengeräte, die mit demselben 18-Volt-Akku betrieben werden können. Und die Strategie zahlt sich aus: 2017 überschritt Einhell die Umsatzmarke von 500 Mio. Euro. Im Geschäftsjahr 2022 konnte dieser Wert nochmal verdoppelt und über 1 Mrd. Euro Umsatz erreicht werden.  

Mit renommierten Part­nern treibt Einhell sein Ziel, die weltweite Markt- und Technologieführerschaft für akkubetriebene Werkzeuge und Gartengeräte, weiter voran und setzt dabei insbesondere auf die internationale Stahlkraft von zwei Premium-Marken: So ist Einhell seit dem Start der Bundesliga-Saison 2021/22 „Gold Partner“ und „Official Home & Garden Expert“ des FC Bayern München und seit der Rennsaison 2023 „Official Tool Expert“ des Mercedes-AMG Petronas F1 Teams.

Seit der Rennsaison 2023 ist Einhell „Official Tool Expert“ des Mercedes-F1-Teams.
Seit der Rennsaison 2023 ist Einhell „Official Tool Expert“ des Mercedes-F1-Teams. (Quelle: Einhell)
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