Der ehemalige Obi  in Lauda-Königshofen erglänzt nun in den auffälligen Stabilo-Farben.
Der ehemalige Obi  in Lauda-Königshofen erglänzt nun in den auffälligen Stabilo-Farben.

Stabilo | Langfassung

Das Landkaufhaus

Aus Sicht eines Obi-Franchisers nicht zukunftsfähig, für Stabilo optimal, wie Geschäftsführer Ulrich Abendschein sagt: Im Norden Baden-Württembergs zeigt der ländliche Nahversorger, wie dieses Geschäft funktioniert. 
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Es ist kein Baumarkt, denn das Handelsunternehmen beschreibt sich in seiner eigenen Werbung so: „mehr als nur Baumarkt“. Es ist schon gar keine Baustoffhandlung, aber auch kein Fachhandel, denn dafür ist das Sortiment viel zu vielfältig. Hier gibt es vom Werkzeug bis zur Gelenkwelle für den Traktor praktisch alles, was man in Haus, Hof und Garten so braucht. Aber was ist Stabilo dann?

Gerade mit Nischen-Waren-gruppen versteht Stabilo umzu­gehen: Geschäftsführer Ulrich Abendschein in der Abteilung Werkstatteinrichtung.
Gerade mit Nischen-Waren-gruppen versteht Stabilo umzu­gehen: Geschäftsführer Ulrich Abendschein in der Abteilung Werkstatteinrichtung. (Quelle: Dähne Verlag, Strnad)

Fragen wir den Chef. Ulrich Abendschein leitet das Unternehmen zusammen mit seinem Onkel Günther Denner, der es 1975 gegründet hat, und er sagt: „Wir sind das Landkaufhaus.“ Was er damit meint, kann man seit Ende Februar sehr anschaulich in Lauda-Königshofen rund 40 km südwestlich von Würzburg sehen. Denn hier hat Stabilo einen neuen Markt eröffnet, von dem der Geschäftsführer sagt: „Die Größe ist optimal für unser Konzept.“

Rund 3.500 m² beträgt die Verkaufsfläche, davon rund 1.500 m² Gartencenter mit Kalt- und Warmhalle. Die wenigsten Stabilo-Standorte verfügen über eine so große Gartenabteilung; nicht zuletzt der Umstand, dass dies hier der Fall ist, ist für Stabilo ein Anlass, sich mehr mit dem Thema lebendes Grün auseinanderzusetzen.

Dass es in Lauda-Königs­hofen ein Gartencenter gibt, ist kein Zufall: Früher war das hier ein Obi-Markt. Stabilo hat den Standort von dem Obi-Franchiser Team SE erworben, der für diesen 1992 eröffneten Markt keine Zukunft mehr gesehen hat. Die Kommune, so berichten es die Stabilo-Verantwortlichen, wollte aber unbedingt weiterhin einen Baumarkt am Ort (als den sich Stabilo ja doch auch irgendwie versteht) und hat Stabilo deshalb nach Kräften unterstützt.

Seit März 2022 stand das Gebäude leer. Das Stabilo-Team hat es für seine Zwecke ertüchtigt, eine neue Beleuchtung mit LED eingebaut, die Fassade neu gestrichen – und das war es dann auch im Wesentlichen. Um es etwas salopp zu formulieren: Viel Schnickschnack brauchen sie hier nicht, um ihre Ware ordentlich zu präsentieren – die richtigen Leute jedoch schon. „Personalsuche war nicht einfach“, berichtet der Geschäftsführer, „aber wir haben ein hochmotiviertes Team gefunden, das den Markt toll eingerichtet hat.“

Aus Sicht des Unternehmens ist nicht nur die Größe optimal, um seine Version des ländlichen Nahversorgers am neuen Standort ganz im Norden Baden-Württembergs zu etablieren, sondern auch das ländlich geprägte Einzugs­gebiet…

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