Das Jahr 2023 war schwierig für die Händler im DIY- und Gartenmarkt. Der gesamte DIY-Markt ist gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent geschrumpft, der Umsatz der Bau- und Heimwerkermärkte hat stärker, nämlich um 4,0 Prozent, nachgegeben. Das sind die hochgerechneten Zahlen, die der Branchenexperte Klaus Peter Teipel auf dem BHB-Kongress Ende November präsentiert hat.
Für das Gartensortiment sieht das Bild jedoch anders und unterm Strich etwas besser aus. Diese Produktgruppe – sie ist eine von vieren, die Teipel unterscheidet (neben Heimwerker-, Baustoff- und Erweiterungssortiment) – hat insgesamt um 2,0 Prozent nachgegeben, bei den Baumärkten um 2,8 Prozent.
Die Bilanz der Fachgartencenter fällt eindeutig besser aus. Ihr Umsatz ist 2023 zwar auch zurückgegangen, aber nicht so stark wie der Garten- und schon gar nicht wie der Gesamtumsatz der Baumärkte. Laut der Hochrechnung haben die Gartencenter nur 1,5 Prozent weniger umgesetzt als im Vorjahr.
Aus Sicht des Verbands Deutscher Garten-Center (VDG) sieht das vergangene Jahr sogar deutlich positiver aus. Der Verband geht davon aus, dass seine Mitglieder im Schnitt 2023 ein Umsatzplus erzielt haben.
Bei allen Veränderungsraten muss man allerdings eines im Blick behalten: Die Inflation lag, wie das Statistische Bundesamt im Januar bestätigt hat, im Durchschnitt des Jahres 2023 bei 5,9 Prozent. Nominale Wachstumsraten unter diesem Wert sind also reale Rückgänge.
Und wie sehen die Aussichten für 2024 aus? In der Projektion von Klaus Peter Teipel gewinnt zumindest der Garten. Der Marktexperte geht davon aus, dass das Gartensortiment im Gesamtmarkt um 1,0 Prozent wachsen könnte, bei den Baumärkten immerhin noch um 0,8 Prozent.
Im Vergleich zu vielen anderen Vertriebskanälen fällt die Prognose für die Gartencenter ausgesprochen positiv aus. Während der Umsatz Bau- und Heimwerkermärkte 2024 wohl stagniert, legen die Fachgartencenter um 1,9 Prozent zu.