Die Umsätze von Beet- und Balkonpflanzen haben unter dem wechselhaften Sommer gelitten.
Die Umsätze von Beet- und Balkonpflanzen haben unter dem wechselhaften Sommer gelitten.
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Marktzahlen

Weniger verkauft, mehr umgesetzt

Die Absatzmengen sind in fast allen Segmenten des Gesamtmarkts für Blumen und Zierpflanzen gesunken – trotzdem ist das Umsatzvolumen gestiegen. 
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Der Gesamtmarkt für Blumen und Zierpflanzen wuchs im Jahr 2024 nach Schätzungen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) um knapp 1 Prozent auf rund 8,8 Mrd. Euro. Dieses Wachstum ist laut AMI allerdings rein preisgetrieben, die abverkauften Mengen sind im Vorjahresvergleich in fast allen Marktsegmenten gesunken. Auf Basis der neuen Bevölkerungszahl von Destatis stiegen die Pro-Kopf-Ausgaben für Blumen und Zierpflanzen in Deutschland im Vorjahresvergleich um rund 1 Euro auf 107 Euro.

Gebremst wurde der Verkauf nach Einschätzung der Experten vor allem durch die gestiegene Sparbereitschaft, hohe Inflationsraten und Unsicherheit der Verbraucher. Auch die Zurückhaltung bei größeren Garteninvestitionen nach der Corona-Pandemie habe 2024 weiterhin eine Rolle gespielt. Ein stagnierender Arbeitsmarkt und die Sorge um Arbeitsplätze haben diese Effekte nach Ansicht der Experten zusätzlich verstärkt. Zusammen mit Themen wie Verbraucheraufklärung, Wetterextremen und Klimawandel hätten diese Entwicklungen zu unerwarteten Marktverschiebungen geführt.

Der Geschäftsklimaindex des Zentralverbands Gartenbau (ZVG) für den Zierpflanzenbau unterstreicht und bestätigt die Aussagen der AMI. Demnach war die Stimmung lediglich in den Monaten März bis Mai positiv. In allen anderen Monaten habe sich der Markt auf einem bisher unbekannt niedrigen Niveau bewegt – nicht zuletzt, da der Zierpflanzenanbau laut ZVG als äußerst optimistische Branche gilt. Deutlich mehr Optimismus erwartet der Verband daher für das erste Halbjahr 2025.

Grüne Zimmerpflanzen haben im vergangenen Jahr profitiert, die Pro-Kopf-Ausgaben sind um etwa 70 Cent auf 7 Euro gestiegen.
Grüne Zimmerpflanzen haben im vergangenen Jahr profitiert, die Pro-Kopf-Ausgaben sind um etwa 70 Cent auf 7 Euro gestiegen. (Quelle: Dähne Verlag, Gangl)

Kleinere Segmente als Wachstumstreiber

Besonders gut entwickelten sich 2024 Marktsegmente mit ausdauernden Pflanzen, während die Nachfrage nach Beet- und Balkonpflanzen durch den „Schaukelsommer“ weiter zurückging. Insgesamt konnten Gartenpflanzen ihr Vorjahresergebnis um etwa 1 Prozent auf rund 4,2 Mrd. Euro steigern, getrieben von den kleineren Segmenten Stauden (plus 19 Prozent) und Blumenzwiebeln (plus 6 Prozent). Im Schnitt haben die Deutschen rund 50 Euro pro Kopf für Gartenpflanzen ausgegeben, davon entfielen etwa 20 Euro auf Beet- und Balkonware, rund 16 Euro auf Gehölze, circa 8 Euro auf Stauden sowie jeweils rund 3 Euro auf Kräuter und Blumenzwiebeln. Schnittblumen verfehlten ihr Vor­jahresergebnis knapp und erreichten die 3,1 Milliarden-Euro-Marke (zu Einzelhandelspreisen) nicht ganz, die…

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