„Reibungsloser Start“: Schon sonntags hat die Spoga+Gafa ein Besucherplus von 20 Prozent zum Vorjahr. 
„Reibungsloser Start“: Schon sonntags hat die Spoga+Gafa ein Besucherplus von 20 Prozent zum Vorjahr. 

Rückblick | Langfassung

Größer, internationaler, sozialer

In wirtschaftlich unsicheren Zeiten präsentiert sich die Spoga+Gafa als Treffpunkt der Branche. Nur ein Jahr nach ihrem Neustart schickt sich die Messe an, zeitnah wieder vorpandemische Größe anzunehmen.

Ein Jahr nach dem geglückten Neustart mitsamt neuem Termin im Juli hat sich das Gelände der Kölner Messe zwischen dem 18. und dem 20. Juni wieder einmal als Treffpunkt der Gartenbranche präsentiert: die Spoga+Gafa hat wieder Besucher aus aller Herren Länder ins Rheinland gelockt – etwa 30.000 Besucher aus 122 Ländern, um (halbwegs) genau zu sein, wie der Veranstalter Koelnmesse im Nachgang bekannt gab. Schon am Sonntagabend zeigte sich Messedirektor Stefan Lohrberg zufrieden: „Der Start lief reibungslos und wir hatten 20 Prozent mehr Besucher im Vergleich zum Sonntag 2022“, so sein Resümee. Mit diesen Zahlen nähert sich die Messe auch dem bisherigen Rekordjahr 2019 an.

14 Hallen voller Produkte und Innovationen wurden gefüllt – vier mehr als noch im vergangenen Jahr, als die letzten Überbleibsel an Corona-Regelungen und Reise-Restriktionen gerade Besucher und Aussteller aus dem fernen Osten und teils auch Übersee von der Teilnahme abgehalten hatten. In diesem Jahr zeichnete sich dahingehend ein anderes Bild: ein bunter Besucherstrom verschiedenster Nationalitäten wälzte wieder durch die Hallen, insbesondere am Montag – traditionell dem stärksten Messetag. Zu den wichtigsten Besucherländern zählten dabei neben Deutschland insbesondere Großbritannien – das diesjährige Partnerland der Messe –, Italien, Spanien, Frankreich und die Niederlande, so die Koelnmesse. Das stärkste Wachstum an Fachbesucherinnen und Fachbesuchern im Vorjahresvergleich verzeichneten Großbritannien, Italien, die USA und Kanada.

Ganz ohne Kritik zum Ablauf waren die Stimmen der Besucher und Aussteller jedoch keineswegs. Einige Aussteller sind nicht wirklich glücklich mit dem Juni-Termin: Produkte in der Entwicklung seien so früh im Jahr oft noch nicht präsentabel, geschweige denn mit Preisen zu bezeichnen. Auch der historisch gewachsene Start am Sonntag sorgte für Diskussionsstoff – spätestens, nachdem die Schwester-Veranstaltung Eisenwarenmesse während der Spoga+Gafa bekannt gegeben hatte, dass diese ab 2024 vom Sonntagstermin abrückt und dann künftig dienstags startet.

Im Mittelpunkt der Messegestaltung stand das Leitthema „Social Gardens – Orte der Begegnung“. So gab es beispielsweise mehrere „instagramable“ Fotomotive für die sozialen Medien. Getreu dem Motto wurden auch Orte zur Begegnung und zum Gespräch geschaffen, so etwa der „Social Beer Garden“ im Außenbereich der Messe. Im Rahmenprogramm fand sich das Motto in der Themenwahl für das Forum Garden Café mit Interviews, Talkrunden und Vorträgen beispielsweise zu inklusivem Gärtnern, Community Marketing in den Sozialen Medien oder auch „Creating a Community – das Thema Garten als soziales Bindeglied“.

Das persönliche Gespräch, Austausch und Begegnungen standen ganz im Fokus der Messe – das ist laut den Besuchern nicht zu ersetzen. 
Das persönliche Gespräch, Austausch und Begegnungen standen ganz im Fokus der Messe – das ist laut den Besuchern nicht zu ersetzen.  (Quelle: Thomas Götz)
Im Rahmen des Mottos „Social Gardends – Orte der Begegnung“ gab es auf der gesamten Messe Fotomotive für die sozialen Medien,...
Im Rahmen des Mottos „Social Gardends – Orte der Begegnung“ gab es auf der gesamten Messe Fotomotive für die sozialen Medien,... (Quelle: Thomas Götz)
…aber auch der „Social Beer Garden“ war für Zusammenkünfte beliebt bei den Besuchern.
…aber auch der „Social Beer Garden“ war für Zusammenkünfte beliebt bei den Besuchern. (Quelle: Thomas Götz)

Die Verbände hatten sich das das Leitthema ebenfalls zu Herzen genommen. Der Verband Deutscher Garten-Center (VDG) hat – vor der VDG Happy Hour am Sonntagabend – unter den Mitgliedern Preise für das beste „Social Gardening“, sprich das beste durchgeführte Eventkonzept im Gartencenter, verliehen. Der Industrieverband Garten (IVG) konnte mit seiner traditionellen Gartenparty am zweiten Messeabend punkten, bereits zuvor hatte der Logistikdienstleister Dachser das Jubiläum für 25 Jahre Dachser DIY Logistics am Stand des BHB gefeiert – Partnerschaft, Zusammenkunft und das soziale Miteinander wurden dabei in den Mittelpunkt der jeweiligen Veranstaltung gestellt.

„Es hat sich gezeigt, dass die Begegnungen in einem solchen Rahmen einfach nicht zu ersetzen sind. Man trifft Kolleginnen und Kollegen, Bekannte und alle wichtigen Entscheider der Branche. Insbesondere für die Hersteller ist es enorm wichtig, auf einer derartigen Plattform ihre Produkte live – also zum Erleben und Anfassen – zu präsentieren“, so Anna Hackstein, Geschäftsführerin IVG. Martina Mensing-Meckelburg, Präsidentin des VDG, pflichtet ihr bei: „Die Bedeutung des persönlichen Kontakts wurde auf der Spoga+Gafa erneut bestätigt. Geschäfte werden immer noch von Menschen mit Menschen gemacht.“

Schneller Rückblick: die Spoga+Gafa 2023 in Zahlen

 

  • Drei Tage, 18. bis 20. Juni 2023
  • Rund 30.000 Besucher aus 122 Ländern
  • + 20 Prozent Besucher im Vorjahresvergleich
  • 1.853 Aussteller aus 58 Ländern
  • Rund 230.000 m² in 14 Hallen

Auch die Handelsseite zeigte sich zufrieden: „Die Spoga+Gafa ist die wichtigste Fachmesse für unsere Mitglieder. Dass die großen Marken mit voller Kraft zurückgekehrt sind, zeigt, dass die Messe unverzichtbar und ein Pflichttermin für die Branche ist“, befand John Herbert, Generalsekretär des internationalen Branchenverbands Edra/Ghin.

Die nächste Spoga+Gafa findet vom 16. bis 18. Juni 2024. Das Motto für die kommende Messe wird die Koelnmesse im Laufe des Sommers bekannt geben.

Dies ist die Langversion des Beitrags aus der Printausgabe diy 8/2023.

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