Das Bauen von morgen im Blick

Nach mehr als vier Jahren Zwangspause infolge der Pandemie kehrt die Bau vom 17. bis zum 22. April 2023 als Präsenzveranstaltung auf das Münchner Messegelände zurück. Wenige Wochen vor Beginn des Branchentreffpunktes erreiche die Messe für Architektur, Materialien und Systeme nahezu das Niveau von 2019, unterstreichen die Veranstalter. Die Gesamtfläche beträgt 200.000 m² und das Angebot der Aussteller erstreckt sich über alle 18 Messehallen. Konferenzen und Sonderschauen ergänzen das Programm im Internationalen Congress Center sowie der dazugehörigen Halle B0. Projektleiter Matthias Strauss blickt deshalb sehr optimistisch auf das Messe-Comeback der Bau  im April 2023: „Die positive Resonanz bei den Ausstellern spiegelt sich auch in den Anmeldungen wider.“  

Wie in der Vergangenheit sollen sich auch bei der kommenden Bau Themen, die aktuell die Branche beschäftigen und bewegen, wie ein roter Faden durch die Ausstellung und das Rahmenprogramm ziehen. Ein Schwerpunkt liegt auf der „Herausforderung Klimawandel“. Zur Eindämmung des Klimawandels trage unter anderem energieeffizientes Bauen einen wichtigen Teil bei, ist Strauss überzeugt. Eine Möglichkeit dabei ist die Abdichtung von Fenstern. So zeigt etwa der Bauschaumhersteller Soudal im Rahmen der Messe Produkte zur Schall- und Wärmedämmung. Hierzu passt auch das Leitthema „Ressourcen & Recycling“. „Neben der Energieeffizienz beim Bauen zählen wiederverwertbare Rohstoffe zu den Schlüsselelementen für das Bauen der Zukunft“, erläutert der Messeverantwortliche. Mit diesem Schwerpunkt wollen die Veranstalter die Vorteile einer modernen Kreislaufwirtschaft aufzeigen und diskutieren. 

Darüber hinaus spiele die Digitale Transformation im Baubereich eine wichtige Rolle. Dabei liegt der Fokus auf der Veränderung der Branche durch digitale Prozesse und Instrumente. „Nicht umsonst haben wir vor zwei Jahren mit der DigitalBau eine eigene Veranstaltung zu diesem Thema initiiert“, merkt Strauss an. Einblicke in digitale Lösungsansätze innerhalb der Bauindustrie erhalten Besucher in diesem Jahr auf der Messe im April und auf der DigitalBau Conference & Networking vom 4. bis 6. Juli 2023. Digitale Konzepte präsentieren beispielsweise die Befestigungsexperten von Fischer.  

Das Leitthema „Zukunft des Wohnens“ spreche ebenfalls eine aktuelle Herausforderung an, betont Strauss. Im Fokus stehen hier Strategien und Technologien für bezahlbare Wohnkonzepte. „Aktuelle Einflüsse wie steigende Energiekosten und mobiles Arbeiten wirken sich auf die Zukunft des Wohnens aus. Auf der Bau zeigen Unternehmen Lösungsansätze und in den Foren diskutieren Experten verschiedene Aspekte und Herausforderungen“, führt der Fachmann aus.

Einen weiteren wichtigen Part nimmt das Thema „Modulares und serielles Bauen“ ein. Hierzu wird es eine Sonderfläche mit Herstellern wie Swiss Krono, Baugrup, Kleusberg und Sonnleitner geben. „Der Modulbau stellt mit seinem kosten- und zeitsparenden Konzept ein wichtiges Element für die Zukunft des Bauens dar“, sind die Veranstalter überzeugt.  

Im Bereich Holz und Bauwerkzeuge bietet die Bau ein umfangreiches Angebot. In der Halle B5 finden Besucher Informationen zu Holzwerkstoffen, Innenausbau, Treppen, konstruktivem Holzbau sowie Fassadensystemen und Furnieren. Das passende Equipment zur Verarbeitung gibt es in Halle C6. Dort ist der Treffpunkt für Bauwerkzeuge, Berufsbekleidung und Arbeitssicherheit. In dieser Halle baut etwa Stabila seinen Stand auf. Zu sehen sind Messwerkzeuge für das Bauhandwerk wie Wasserwaagen, Laser, Bandmaße und Elektronikprodukte.

Im Innovation Hub „Science-Materials-Visions“ in der Halle B0 geben Unternehmen und Verbände Einblicke in Themen wie Urban Mining, innovative Bauprozesse, zukunftsweisende Materialien und Bauprodukte, die ein klimagerechtes und ressourcenschonendes Bauen ermöglichen sollen.

„Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen wird 2023 für die Baubranche ein richtungsweisendes Jahr. Die Bau als Plattform für persönlichen Austausch und Präsentation von Innovationen erhält somit einen noch wichtigeren Stellenwert“, hebt Strauss hervor.

Ergänzend zur Messe bieten die Veranstalter ein neues Kommunikationstool für Aussteller und Besucher an: „Bau Insights ist die erste personalisierte und interaktive Online-Plattform der Baubranche. Somit schaffen wir einen intensiven Austausch zwischen Herstellern und Nutzern über die Messelaufzeit der Bau hinaus“, erklärt Strauss. Das Fachportal wurde gemeinsam mit der herstellerunabhängigen Vergleichsplattform Plan.One entwickelt. „Wer Bau Insights nutzt, kann sämtliche Inhalte und Informationen individuell gestalten und seinen eigenen Newsfeed erstellen“, ergänzt Patric de Hair, Geschäftsführer von Plan.One. Das Fachportal bietet Ausstellern die Möglichkeit, Produktneuheiten und Informationen zum Unternehmen digital zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig erhalten Nutzer auf der Plattform an 365 Tagen im Jahr den direkten Zugang zu personalisierten Branchennews. Darüber hinaus können anhand interaktiver Hallenpläne individuelle Touren über die Messe erstellt werden.