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Wettbewerb

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Der fünfte und letzte Themenschwerpunkt dieses Sonderheftes zur 500. Ausgabe des diy-Fachmagazins befasst sich mit dem Thema „Wettbewerb“ und deckt damit die Heftausgaben 401 bis 500 ab.   
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Das entspricht dem Zeitraum von März 2014 bis August 2022. In diesen achteinhalb Jahren hat sich die Wettbewerbssituation der DIY-Branche gerade in Bezug auf die digitale Online-Konkurrenz, aber auch in Richtung alternative stationäre Vertriebskanäle drastisch verändert.

Das Problem ist nur: Die Datenlage ist eher dürftig. Die Baumarktbetreiber behandeln ihre Online-Umsätze mehr oder weniger wie ein Firmengeheimnis, hinzu kommen Abgrenzungs- und Definitionsprobleme wie die Frage, welchem Kanal man jetzt Click & Collect zuschlägt oder Onlinebestellungen, die im Markt erfolgen. Halbwegs transparente aktuelle 2021-Zahlen liegen eigentlich nur von Hornbach (944 Mio. Euro) und Obi (250 Mio. Euro) vor, der Rest schweigt eher verschämt.

Seit 2014 hat sich laut BEVH der Anteil DIY-relevanter Kategorien am Onlinehandel von 10,15 Mrd. Euro im Jahr 2014 um 162,5 Prozent auf 26,66 Mrd. Euro Ende 2021 erhöht (diese Gruppe umfasst Onlinemarktplätze, Multichannelbetreiber, Onlinehändler, Herstellerversender sowie Teleshopping). Besonders stark war der Umsatzanstieg – natürlich – in den beiden zurückliegenden „Corona-Jahren“ (2020: +18,3 Prozent; 2021: +20,6 Prozent). Von den deutschen Öffnungsregelungen im Rahmen der Pandemie profitierten durchaus auch die meisten klassischen Betreiber von Baumärkten.

Ein Großteil der insgesamt starken Umsatzperformance geht wohl wirklich auf die gestiegenen Onlineumsätze zurück.
Dr. Joachim Bengelsdorf

Klaus Peter Teipel hat für das DIY-Kernsortiment des stationären Einzelhandels von 2014 (2,15 Mrd. Euro) bis 2021 (5,94 Mrd. Euro) einen Anstieg von über 176 Prozent errechnet. Dieses Ergebnis kann also durchaus mithalten mit der alle Onlinevertriebskanäle umfassenden Zahl des BEVH (162,5 Prozent). Ein Großteil der insgesamt starken Umsatzperformance vieler deutscher Baumarktbetreiber in den vergangenen zwei Jahren (aber nicht aller!) geht wohl wirklich auf die gestiegen Onlineumsätze zurück.

Wettbewerb findet verstärkt aber nicht nur digital statt. Auch der Fachhandel, die Möbler, der Direktvertrieb über Handwerker etc. spielen verstärkt stationär und online mit. Fast ein Drittel der deutschen Heimwerker (31 Prozent) nutzte, so eine aktuelle Studie von Konzept&Markt und dem Dähne Verlag, in den vergangenen zwei Jahren für ihren Einkauf von Heimwerkerartikeln nicht die stationären Baumärkte. Die deutschen Baumärkte müssen also neben den Online-Wettbewerbern, die ja auch ein Auge in Richtung eigener stationärer Handelsauftritt werfen…

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