Es ist schon ein kleiner Paukenschlag, dieses Abstimmungsergebnis zum diy Produkt des Jahres 2021/2022 in der Kategorie Garten. Denn gewonnen hat das Produkt eines Unternehmens, das keiner so recht auf dem Zettel hatte. Es ist gerade einmal ein Jahr aktiv und bringt jetzt sein erstes Produkt überhaupt an den Markt: Lyght Up.
Lyght Up ist ein Beleuchtungssystem, mit dem Zäune oder Gabionen nachgerüstet werden können. Das nachrüstbare Licht eignet sich für alle handelsüblichen Doppelstabmatten und Gabionen. Die LED-Leuchtleisten bestehen aus einem robusten Aluminiumgehäuse und werden einfach auf die Zäune aufgeclipst und dann durch Schrauben gesichert. Sie sind in den Längen 1.960 mm und 2.460 mm sowie in den beiden Farbvarianten Silber eloxiert und in pulverbeschichtetem Anthrazit verfügbar. Ein Kabel-Stecksystem ermöglicht eine leichte Installation auch für Laien. Die Elemente können direkt verbunden werden, längere Abstände werden über eine Kabelverlängerung überbrückt. Als Stromquelle für das Netzteil genügt eine Schuko-Steckdose. Die Lichtstärke kann über einen Dimmer geregelt werden, der auch über das Smartphone angesteuert werden kann.
„Lyght Up deckt beim großen Thema Licht im Garten zwei Aspekte ab: Ambiente und Sicherheit“, beschreiben Benjamin Meyer und Thorsten Stuke das Konzept – und den Grund für den jetzt schon großen Zuspruch in der Branche.
Auf Anhieb nun also der Gewinn des Preises, den das Fachmagazin diy jährlich aussetzt und den Redakteur Rainer Strnad jetzt am Verlagssitz in Ettlingen übergeben hat. Der Preis kam gerade recht – und gerade rechtzeitig: Das Gewinnerlogo konnte noch auf den POS-Präsenter aufgedruckt werden, wie er jetzt in den deutschen Hornbach-Märkten steht. Im April hat es Lyght Up sogar gleich in die Hornbach-Werbeplanung gebracht. Die Listung war bereits vorher unter Dach und Fach, ebenso der Vertrag für die Hagebaumärkte. Hinzugekommen ist dann noch ein Listungserfolg: Auch Marktführer Obi hat Lyght Up in seinen Märkten in Deutschland und Österreich sowie im Onlineshop.
Lyght Up ist zwar ein junges Unternehmen, das vor gerade mal einem Jahr gegründet wurde, jedoch stehen dahinter Unternehmer, die viele Jahre Erfahrung aufweisen. Karsten Hamborg, Mitbegründer von Lyght Up, ist auch Geschäftsführer des Tor- und Zaungroßhandels Tore OWL aus Bad Lippspringe bei Paderborn. Er sowie Mitgesellschafter Uwe Lagers waren auf der Suche nach einem System für die Außenbeleuchtung, bei dem man nicht direkt ins Licht schaut. Sie trafen auf Benjamin Meyer, Inhaber der Palixon Handelsgesellschaft, der einen Zauntyp entworfen und zum Patent angemeldet hatte, der aus Zaunelementen mit integrierter LED-Beleuchtung besteht.
Der Kontakt zwischen Hamborg, Lagers und Meyer führte dazu, dass eine Lichtleiste entwickelt wurde, die an bestehenden Zäunen nachgerüstet werden kann und für große Kundengruppen erschwinglich sein würde – Lyght Up war gegründet.
Um den Vertrieb kümmert sich Thorsten Stuke mit seiner gleichnamigen Handelsagentur, der 25 Jahre Baumarkterfahrung vorweisen kann. Und der gelernte Einzelhandelskaufmann hat das Geschäft von der Pike auf gelernt: Er war jeweils rund zehn Jahre lang Marktleiter bei Bauhaus und bei Obi, bevor er sich 2016 mit dem Vertrieb von Holzgartenhäusern selbständig gemacht hat.
Mit dem patentierten Zaunsystem Palixon bietet Benjamin Meyer bereits eine hochwertige Beleuchtungslösung für den Garten an. Dabei werden flächige Beleuchtungselemente in den Zaun integriert, sodass der gesamte Zaun leuchtet. Der Clou ist ein technischer Kniff, der es ermöglicht, dass die Leuchtfläche gleichmäßig Licht abgibt.
„Das ist die Premium-Variante“, sagt Thorsten Stuke „Mit Lyght Up bieten wir jetzt etwas für den schmaleren Geldbeutel.“ Was nicht bedeutet, dass das System simpel ist. Das oben beschriebene Zubehör, wie es in einem POS-Präsenter auf die Verkaufsfläche der Baumärkte kommt, zeigt es: Nicht nur das Produkt ist ausgereift. „Es ist ein fertiges Konzept“, bekräftigt Stuke.
Was nun seinerseits nicht bedeutet, dass man nicht noch mehr daraus machen könnte. Denn auch wenn es in Deutschland 25 Millionen Haushalte gibt, die Zäune aus Doppelstabmatten um ihre Grundstücke haben – Potenzial liegt auch in anderen Materialien und Bauarten. So hat das junge Unternehmen bereits eine zweite Variante von Lyght Up für andere Zaunarten entwickelt, also für Zäune aus Holz, Aluminium oder WPC. Und als dritte Modellreihe soll es – naheliegenderweise – eine Lyght Up-Version mit Solarstrom geben.
Dass Meyer, Hamborg, Lagers und Stuke auch damit auf begeisterte Einkäufer treffen, wie sie sie schon von der Lyght Up-Premiere beschreiben, davon sind sie überzeugt. Zum einen gehen sie wie die meisten im grünen Markt davon aus, dass die Menschen auch weiterhin am Garten kaum sparen werden. Zum anderen weiß der Baumarktkenner Thorsten Stuke ganz genau: „Licht im Garten ist ein Zukunftsthema.“