Die erste Realisierung des Slogans „Obi Machbar“, denn ein solcher ist der Begriff zuerst einmal, geschah vom 11. bis 23. Juni 2018 in Wien: Angekündigt wurde Obi Machbar als erste „Pop-up-Kreativwerkstadt“ des Unternehmens. Im Rahmen des 35. Donauinselfests stellte Deutschlands größter Baumarktbetreiber in der österreichischen Hauptstadt auf rund 400 Qua-dratmetern erstmals sein neues Konzept mit seinem vielfältigen Workshop- und Eventangebot vor. Doch weshalb gerade in Österreich? Im Jahr 2017 hatte Obi unter dem Namen „Obi next“ und unter der Führung des heutigen Vorstandsmitglieds Dr. Sebastian Gundel in Köln eine Einheit gegründet, die das Unternehmen, so der damalige Pressetext „in den führenden kundenorientierten Crosschannel-Baumarktbetreiber“ umbauen sollte. Der erste nationale Markt zur Umsetzung und Erprobung neuer Geschäftsmodelle sollte die Alpenrepublik sein, galt sie doch struktur- und wettbewerbsmäßig seit jeher als verkleinertes Abbild des westlichen Nachbarn – und als Ort geringerer medialer deutscher Aufmerksamkeit. Folglich wurde das neu entwickelte Konzept „Obi Machbar“ auch in Österreich erstmalig umgesetzt. Im Anschluss ging das Obi-Machbar-Konzept noch mit einem Programm aus DIY-Workshops, kreativen Spielen und musikalischen Highlights gleich auf Tour mit insgesamt acht Stationen in Österreich und Deutschland.
Fast vier Jahre später und nach einigen Zwischenstationen eröffnete in der Breiten Straße in Köln am 5. März 2022 der nächste Laden, der unter „Obi Machbar“ (wobei „BAR“ mit Binnenversalien geschrieben wird) läuft. Laut Obi ist sie – die „Bar“ – der „kleinste Baumarkt Kölns“ und gleichzeitig der erste DIY-Concept-Store des Baumarktbetreibers (und tatsächlich auch mit eigener, weiblicher Marktleitung). Auf rund 250 Quadratmetern entstand eine „in Deutschland einzigartige Erlebniswerkstatt“, so steht es in der offiziellen Einladung zur Eröffnung. Man wolle, so Obi, DIY im innerstädtischen Umfeld erlebbar machen. Im Mittelpunkt soll das von Obi-Trendexperten erstellte, monatlich wechselnde Programm aus Workshops und Events stehen, bei denen die Teilnehmer selbst kreativ werden können. Etwas verwirrend ist, dass Mitte Juli 2019 an gleicher Stelle mit „Create! by Obi“ bereits ein erster Concept-Store aufgemacht hatte, dessen Fokus allerdings mehr auf Selbstbaumöbeln und Dekorationen lag. Unmittelbar daneben hatte ja auch Toom Baumarkt bereits im Jahr 2017 seinen ersten Pop-up-Store „Stadtgrün by Toom“ in Szene gesetzt.