Bosch Power Tools, Hersteller von Werkzeugen für Heimwerker und Hobbygärtner im charakteristisch grünen Design, will seinen Fokus stärker auf Nachhaltigkeit legen. Seit 2020 sei Bosch komplett klimaneutral, unterstrich Henk Becker, Vorsitzender des Bereichsvorstandes des Unternehmens, im Rahmen der diesjährigen digitalen Pressekonferenz. Das bedeute, dass weltweit alle Verwaltungs-, Forschungs- und Fertigungsstandorte keinen CO2-Fußabdruck hinterlassen. Nun habe die Thematik noch einmal Fahrt aufgenommen. Daher arbeitet der Hersteller weiter daran, sein Profil in diesem Bereich zu schärfen. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, Rohstoffe und Ressourcen zu sparen und Produkte möglichst so zu gestalten, dass sie wiederverwertbar sind. Dazu wurde ein Projektteam gegründet, das geeignete Maßnahmen prüft und umsetzt.
Seit der Einführung von Koffern aus recyceltem Kunststoff im Haus- und Gartenbereich im Jahr 2019 hat Bosch Power Tools nach eigenen Angaben mehr als 2.200 t Kunststoff-Rohmaterial eingespart, das entspreche mehr als 3.000 t CO2. Mit der neuen Aufbewahrungsbox des Akkuschraubers Ixo spare man pro Jahr mehr als 30 t Kunststoff-Rohmaterial und rund 45 t CO2 ein. Zudem sollen durch die Umstellung von Kunststoffblisterverpackungen auf Kartonagen im Gartenbereich mehr als 50 t Plastikmüll pro Jahr vermieden werden. Gleiches gelte auch für die Marke Dremel, führte der Vorstand weiter aus. So würden durch die Verkleinerung der Zubehörverpackungen (35 Prozent) knapp 80 t CO2 pro Jahr eingespart und durch die Umstellung von Blisterverpackungen aus Kunststoff auf Kartonagen etwa 15 t Plastikmüll pro Jahr vermieden.
Ein Baustein der Nachhaltigkeitsstrategie ist der Kreuzlinienlaser Quigo Green. Er ist das erste Messgerät von Bosch, dessen Gehäuse und Zubehör zu 90 Prozent aus recyceltem Kunststoff bestehen. Die neue Verpackung besteht zu 70 Prozent aus recyceltem Papier, hat eine Beschichtung auf Wasserbasis und enthält keine Kunststofffolien mehr. Das spart laut Bosch Power Tools bis zu 172.000 Plastiktüten pro Jahr. Auch die Größe der Verpackung wurde optimiert. Der neue Quigo Green verbraucht dank optimierter Elektronik 50 Prozent weniger Energie als sein Vorgänger. Das bedeute 300.000 Batterien weniger über den gesamten Lebenszyklus, führte Becker aus und hob hervor: „Insgesamt haben wir mit einem einzigen Produkt mehr als 340 t CO2 eingespart.“
„Wir werden unsere Produkte kontinuierlich nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft weiterentwickeln, ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren und im Kontext ihrer Anwendungen eine nachhaltige Lebensweise ermöglichen“, sagte Henk Becker. So könne der Bosch-Kunde bislang beispielsweise mithilfe eines Häckslers Laub kompostieren, Insekten einen Lebensraum bieten, den Garten mit Regenwasser bewässern oder sich über die Plattform „All about diy“ zu nachhaltigen DIY-Projekten inspirieren lassen. „In Zukunft wollen wir noch stärker über Bosch Power Tools hinausdenken und unsere Expertise mit anderen Unternehmen und Organisationen bündeln, um Nachhaltigkeit voranzutreiben“, kündigte der CEO abschließend an.
Bis zum Jahr 2030 will Bosch Power Tools rund 75.000 MWh einsparen. Das entspreche dem durchschnittlichen jährlichen Stromverbrauch von 3.000 Zwei-Personen-Haushalten in Deutschland, unterstreicht der Anbieter. Im Jahr 2020 habe man durch Energieeffizienzprojekte Einsparungen von mehr als 5.000 MWh erzielt. Dies sei vor allem auf den Einsatz von energieeffizienter Produktionstechnik zurückzuführen gewesen. 2021 sind rund 20 Projekte geplant, die den Energiebedarf um insgesamt mehr als 10.000 MWh reduzieren sollen. Einen Beitrag dazu will Bosch beispielsweise mit der Sanierung der Energieversorgungszentrale am Stammsitz in Leinfelden-Echterdingen und die Inbetriebnahme einer Photovoltaikanlage im Werk in Penang, Malaysia leisten.