Bevorzugtes Einkaufsverhalten der deutschen Heimwerker
diy plus

Baumarktstudie 2021

Der Zehn-Jahres-Wandel

Wie hat sich das Einkaufsverhalten der deutschen Heimwerker in den Zeiten der Baumarktschließungen verändert? Die neue Verbraucherbefragung von Konzept & Markt und dem Dähne Verlag hat sich damit ebenfalls befasst. Resultat: Kurzfristig ändert sich wenig, langfristig können die Auswirkungen stärker sein. 
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Die pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen haben zur Schließung der Baumärkte in den Monaten Dezember 2020 bis März 2021 geführt. Die da­raus resultierende Veränderung des Einkaufsverhaltens zeigt sich nicht zuletzt in der aktuellen Präferenz des Online-Einkaufs von Heimwerkerprodukten. 61 Prozent der befragten Baumarktkäufer geben an, aktuell bevorzugt online einzukaufen.

Allerdings ist davon auszugehen, dass diese Veränderung des Einkaufsverhaltens nicht dauerhaft sein wird. Zwei Drittel der Befragten möchten in Zukunft, also „nach Corona“, wieder bevorzugt stationär Produkte für den Heimwerkerbedarf einkaufen. Dieser Anteil (67%) ist noch höher als für die Zeit vor Corona (60%), so dass tatsächlich eine Rückkehr zum ursprünglichen Verhalten zu erwarten ist.

Ferner zeigt sich ein deutlicher Bruch zwischen den jüngeren Altersgruppen bis zu 39 Jahren und den Älteren. Bei der Babyboomer-Generation geben sogar 79 Prozent an, nach Corona wieder bevorzugt offline, im Geschäft einkaufen zu wollen, in der Generation Y sind es nur 52 Prozent, in der Generation Z sogar nur 47 Prozent.

Corona führt also sehr wahrscheinlich in der Alterskohorte bis 39 Jahren zu einer dauerhaften Verlagerung zugunsten von Onlinekäufen, die in der unmittelbaren Zukunft nach Corona noch nicht so stark zu spüren sein wird, aber in zirka zehn Jahren, wenn die Boomer-Generation die Umsätze in den Baumärkten weniger stark prägen wird.

Betrachtet man jedoch das gesamte zurückliegende Jahr, wurde auch während der Coronapandemie am häufigsten stationär eingekauft. Den Onlinekauf nutzten 52 Prozent der Befragten und Click & Collect sogar nur 37 Prozent. Diese Ergebnisse unterstreichen noch einmal das Beharrungsvermögen und die Präferenz für den Stationärkauf bei Heimwerkerprodukten.

Dennoch bleibt festzuhalten, dass die jüngeren Käufergruppen bereits recht intensiv Onlinekanäle für den Einkauf von DIY-Produkten nutzen. Im Schnitt haben zum Beispiel Angehörige der Generation Y 3,3 Onlinekäufe getätigt, Angehörige der Boomer-Generation dagegen nur 1,1. Das Gleiche gilt für versierte Heimwerker und solche, die sich durch die Schließungen besonders betroffen fühlen.

Bevorzugtes Einkaufsverhalten der deutschen Heimwerker nach Warengruppen
(Quelle: Konzept & Markt)

Auch Click & Collect wird von den älteren Einkäufern signifikant seltener genutzt. Die Grenze wird dabei bei ca. 40 Jahren sichtbar. Einkäufer im Alter bis zu 39 Jahren tätigten im Durchschnitt gut zwei Käufe mit Click & Collect, bei den älteren war es hingegen im Durchschnitt nicht einmal ein Kauf.

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