Knappe Güter: Container und Schiffe, die Waren aus China nach Europa transportieren.
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Logistik

Wichtig ist ein Plan B

Ralf Meistes zu den Herausforderungen, denen sich eine flexible DIY-Logistik in Zeiten der Knappheiten, Ungewissheiten und Unsicherheiten stellen muss. 
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Bis ein DIY-Produkt in die Hände eines Heimwerkers gelangt, hat es in aller Regel einen sehr weiten Weg hinter sich. Das können leicht tausende, mit den Wegen der Vorprodukte und Komponenten sogar wesentlich mehr Kilometer sein. Eine komplette Erdumrundung ist keine Seltenheit. Auf diesen Wegen lauern vielfältige Risiken in Gestalt von Lieferkettenverzögerungen bis zu Lieferkettenunterbrechungen. Das Festliegen des Containerriesen „Ever Given“ im April dieses Jahres im Suezkanal und die sich daraus ergebenden Dominoeffekte in Form von Rückstaus haben sicher alle noch in deutlicher Erinnerung, da die Medien darüber laufend berichteten.

Deshalb sollten die beteiligten Akteure immer einen Plan B haben, um die Lieferketten stets abzusichern. Das können je nach Warengruppe von alternativen Lieferwegen bis zu vorgehaltenen Warenpuffern unterschiedlichste Maßnahmen sein. Denn letztendlich ist die Warenverfügbarkeit neben dem Preis das kaufentscheidende Kriterium. Der Käufer ist der letzte in der gesamten Lieferkette, der offline oder online in seinen Warenkorb kommissioniert, wann und wo es ihm gerade beliebt. Daher ist eine gut funktionierende Omnichannel-Logistik gerade für den traditionellen stationären Handel unabdingbar, denn der Kunde hat heutzutage dank der modernen Kommunikationsmittel und Möglichkeiten die völlige Transparenz über alle Anbieter.

 

Import aus Asien

Der überwiegende Anteil der importierten Waren kommt heute aus Asien und dort hauptsächlich aus China. Traditionell nutzt man für die Reise je nach Enddestination den Container den Seeweg zu den europäischen Häfen. Die Auswahl der agierenden Carrier, also der Reedereien, hat sich in den letzten Jahren deutlich auf nur noch wenige Anbieter reduziert. Diese bildeten zudem untereinander Allianzen – und „Oh Wunder“ – die Frachtraten stiegen in astronomische Höhen. Denn nun kann man mangels wirklichem Wettbewerb je nach Lage den Schiffsraum regulieren und verknappen und Containerschiffe aus dem Loup, dem Rundlauf, nehmen, was dann direkte Auswirkungen auf die Raten und die Zahlungsbereitschaft der Kunden hat. Das Motto der Carrier ist „best pay move“: Wer am meisten zahlt, fährt mit. Den Carriern spielt noch die Tatsache in die Karten, dass auch die Pazifikrange zwischen Asien und Amerika seit Jahren boomt, trotz der unter Trump etablierten Strafzölle. Dort wird jedes Schiff gebraucht, denn diese sind bei auskömmlichen Raten alle voll und zwar derart, dass man die Schiffe wegen des schnelleren Umlaufs…

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