Redakteurin Laura Rinn übergab in Hilden die Auszeichnung für das diy Produkt des Jahres 2020/2021 an Wenko-Geschäftsführer Niklas Köllner.
Redakteurin Laura Rinn übergab in Hilden die Auszeichnung für das diy Produkt des Jahres 2020/2021 an Wenko-Geschäftsführer Niklas Köllner.

Wenko

Ideen am laufenden Band

Der Hildener Haushaltswarenhersteller Wenko-Wenselaar bringt zwischen 450 und 500 neue Produkte im Jahr auf den Markt. Die diy-Redaktion unterhielt sich mit Geschäftsführer Niklas Köllner darüber, wie diese Innovationskraft entsteht. 

Bereits zum wiederholten Mal ging die Wenko-Wenselaar GmbH & Co. KG bei der Wahl zu den diy Produkten des Jahres als strahlender Gewinner hervor. Wenko überzeugte die Abstimmenden in der Gewinnspiel-Ausgabe 2020/2021 in der Kategorie DIY mit seiner „Automatic Cleaning“-Reihe, einem Duschkopf-System, das mit einer Anti-Kalk-Technologie ausgestattet ist. Ende März hat sich die diy-Redaktion auf den Weg nach Hilden zum Sitz des Unternehmens gemacht, um den diesjährigen Preis, eine neu gestaltete Auszeichnung aus Glas, an Geschäftsführer Niklas Köllner zu übergeben. Dabei kam man ins Gespräch, unter anderem über Innovationen, den Geschäftsalltag bei Wenko und wohin sich der Haushaltswarenhersteller in Zukunft entwickeln will.  

Mit dem Start der Corona-Pandemie erlebten die Baumärkte einen regelrechten Boom. Die Deutschen steckten die durch wegfallende Urlaubsreisen und Homeoffice freigewordene Zeit sowie finanzielle Ressourcen in die Verschönerung von Heim und Garten. Davon merkte Wenko nicht sehr viel, erinnert sich Köllner, andere Bereiche seien eher nachgefragt worden. Trotz alledem sei es kein schlechtes Jahr gewesen. Aktuelle Zahlen könne er zwar noch nicht nennen, da der Jahresabschluss bei ihnen immer am 30. Juni erfolge, sagt er. Doch bereits der Umsatz von 145 Millionen Euro und 13 Prozent Wachstum im Jahr 2019 stimmten positiv. Und er hatte noch eine andere Zahl parat: So habe man 2020 alle 1,15 Sekunden ein Produkt verkauft, berichtet der Geschäftsführer stolz. Dies sei möglich gewesen, da man sich rechtzeitig bevorratet habe, um auf Lieferengpässe reagieren zu können. Zudem habe das Unternehmen früh in die IT investiert. „Ich kann auf Knopfdruck sagen, welche Produktkategorie sich in welche Richtung entwickelt hat“, erklärt er. Dass man dies alles nicht im Kopf behält, scheint verständlich, entwickelt der Hildener Hersteller doch pro Jahr zwischen 450 und 500 neue Produkte. „Dieses Level versuchen wir zu halten“, unterstreicht Köllner. Der Umsatzanteil der Produktinnovationen, also Artikel, die höchstens drei Jahre auf dem Markt sind, beträgt bei Wenko 33,4 Prozent. Dies sei nur möglich, wenn man Beschäftigte habe, die mitdenken, hebt der Geschäftsführer hervor. „Wir schätzen an unseren Mitarbeitern, dass sie ihr Hirn nicht an der Tür abgeben, sondern auch außerhalb der Arbeit das Gespür für neue Ideen behalten.“ Aus diesem Grund habe er auch an der RTL-Show „Undercover Boss“ teilgenommen. „Es war mir wichtig, daraus zu lernen und Inspiration für meinen Berufsalltag mitzunehmen“, betont er. Mit der Entwicklung neuer Produkte wolle man den Kunden einen Impuls geben. „Wir machen darauf aufmerksam: ‚Hey, du hast da ein Problem, wir können dir dabei helfen‘“, so Köllner. Folglich lautet auch der Slogan des Unternehmens: „Die bessere Idee“. Ebenso spiele es eine Rolle, aktuelle Entwicklungen aufzunehmen. „Jeder Produktmanager ist auch ein Trendscout“, führt er an. Zudem gehöre immer auch ein bisschen Glück dazu. Manchmal müsse man sein Glück aber auch forcieren.  

Beim Blick in die Zukunft zeigt sich Köllner optimistisch. Er sieht das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft. So plane man den Bereich „Befestigen ohne Bohren“ weiter auszubauen. Auch wird am Unternehmenssitz in Hilden auf rund 1.000 m2 derzeit ein neuer Showroom eingerichtet. Zudem sieht der Wenko-Chef nicht nur bei den Innovationen, sondern auch räumlich für das Unternehmen Wachstumsmöglichkeiten. So sei Frankreich ein wichtiger Markt, aber auch in den osteuropäischen Ländern tue sich einiges. Und auch im Heimatland gibt es noch viel zu tun. Wichtig sei, dem Handel zu zeigen, welche Vorteile Wenko biete. „Und das ist bei uns das Rundum-Sorglos-Paket“, unterstreicht Köllner.  

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