Am Markt für Pflanzgefäße tritt ein neues Schwergewicht auf, das jedoch zwei bekannte Größen des Marktes vereint: Zum 1. Januar 2021 haben sich die Keramikhersteller Scheurich und Soendgen zur Plant-Style-Group zusammengeschlossen. Dazu gehört außerdem die Scheurich-Tochter Formwerk (ehemals PP-Plastic) als Produzent von Kunststoff-Pflanzgefäßen. Die beiden Marken bleiben erhalten, ebenso die Keramikwerke in Kleinheubach (Scheurich), Adendorf und Gelsdorf (Soendgen) sowie das Kunststoffwerk in Neukirchen.
Die Leitung der Plant-Style-Group-Holding liegt in den Händen von Peter Baumann, seit mehr als 30 Jahren Inhaber und Geschäftsführer von Scheurich und jetziger Beiratsvorsitzender. Er ist auch Hauptgesellschafter der neuen Holding. Björn Hansen, geschäftsführender Gesellschafter von Soendgen, übernimmt die kaufmännische Führung der neuen Gruppe. Mit dem Zusammenschluss wollen sie Synergien etwa bei der Entwicklung innovativer Technologien beispielsweise beim Energiemanagement (das beim Brennen von Keramikgefäßen einen erheblichen Stellenwert hat), im Anlagenbau oder dem optimierten Einsatz von Verfahren und Kapazitäten nutzen. Die drei Einzelfirmen operieren weiterhin rechtlich selbstständig.
„Größe auf dem Markt ist nicht die Motivation für den Zusammenschluss“, stellt Peter Baumann klar. Er betont die Bedeutung von Innovationen in der aufwändigen und spezialisierten Produktion, für die wenig Expertise von externen Anbietern zu bekommen sei. So hat Scheurich beispielsweise die Technologie des Digitaldrucks auf Keramik in Eigenregie als weltweit erster Hersteller entwickelt. Auch im Segment Kunststoffgefäße hat der Mittelständler mit seiner Tochtergesellschaft Formwerk eigene patentierte Verfahren im Rotationsguss anwendungsreif gemacht.
Weitere Synergien im neuen Verbund betreffen insbesondere die Logistik und den Vertrieb, der künftig nach Segmenten aufgestellt wird, sodass die Handelskunden jeweils einen Ansprechpartner für beide Marken haben. Beide Marken mit dem entsprechenden Aufwand weiterzuführen, macht auch in der neuen Gruppenstruktur Sinn, weil sie mit ihrem jeweiligen Profil bestimmte Kundensegmente abdecken. Während Soendgen-Gefäße eher mit Blick auf Pflanzentrends gestaltet sind, orientiert man sich bei Scheurich im Schwerpunkt stärker am Thema Interior Design. Deshalb gibt es auch heute schon Kunden, die beide Marken gelistet haben.
Die Geschäftsführung des weltweiten Retail-Segmentes übernimmt Ralf Rammo, der im Januar 2020 von Hettich zu Scheurich gestoßen war. Geschäftsführer des Professional-Segmentes mit Fokus auf Großkunden im Möbel-, Discount- und Pflanzermarkt ist Ralf Schwinn, bisheriger Geschäftsführer Vertrieb von Soendgen. Reinhard Birven, langjähriger Geschäftsführer Produktion und Logistik bei Scheurich, hat künftig die gruppenweite Führung dieser Bereiche inne.
Die Plant-Style-Group hat rund 700 Mitarbeiter und produziert mehr als 60 Millionen Pflanzgefäße im Jahr. Mehr als die Hälfte der Lieferungen ging bisher an Kunden außerhalb Deutschlands. Dieser Anteil – und das ist neben der Sicherung der Innovationsfähigkeit das zweite große Ziel – soll nachhaltig ausgebaut werden.
Da ist es für die neue Plant-Style-Group wichtig, dass der Zusammenschluss „bei den Händlern ausschließlich auf positive Resonanz gestoßen ist – auch bei den Großen“, wie Baumann versichert. Das ist auch bei den Mitarbeitern aller drei Tochterunternehmen der Fall (zumal Stellenabbau kein Thema sei – im Gegenteil). Die Teams, da ist Peter Baumann sicher, passen bestens zusammen, die gemeinsame Unternehmenskultur stimme, man gehe partnerschaftlich und respektvoll miteinander um. „Die Stimmung“, sagt er schlicht, „ist klasse.“
Die Geschäftsführung des weltweiten Retail-Segmentes übernimmt Ralf Rammo, der im Januar 2020 von Hettich zu Scheurich gestoßen war. Geschäftsführer des Professional-Segmentes mit Fokus auf Großkunden im Möbel-, Discount- und Pflanzermarkt ist Ralf Schwinn, bisheriger Geschäftsführer Vertrieb von Soendgen. Reinhard Birven, langjähriger Geschäftsführer Produktion und Logistik bei Scheurich, hat künftig die gruppenweite Führung dieser Bereiche inne.
Die Plant-Style-Group hat rund 700 Mitarbeiter und produziert mehr als 60 Millionen Pflanzgefäße im Jahr. Mehr als die Hälfte der Lieferungen ging bisher an Kunden außerhalb Deutschlands. Dieser Anteil – und das ist neben der Sicherung der Innovationsfähigkeit das zweite große Ziel – soll nachhaltig ausgebaut werden.
Da ist es für die neue Plant-Style-Group wichtig, dass der Zusammenschluss „bei den Händlern ausschließlich auf positive Resonanz gestoßen ist – auch bei den Großen“, wie Baumann versichert. Das ist auch bei den Mitarbeitern aller drei Tochterunternehmen der Fall (zumal Stellenabbau kein Thema sei – im Gegenteil). Die Teams, da ist Peter Baumann sicher, passen bestens zusammen, die gemeinsame Unternehmenskultur stimme, man gehe partnerschaftlich und respektvoll miteinander um. „Die Stimmung“, sagt er schlicht, „ist klasse.“