„Endlich wieder internationale Konsumgütermessen am Standort Frankfurt!“ Mit diesen Worten begann Philipp Ferger, Bereichsleiter Consumer Goods Fairs, sein Statement bei einer digitalen Pressekonferenz, mit der sich die Messe Frankfurt im Oktober, also drei Monate vor dem herbeigesehnten Start, an die Öffentlichkeit wandte. Sowohl der Messeverbund Christmasworld, Paperworld und Creativeworld Ende Januar als auch die Ambiente im Februar sollen nach der Corona-Zwangspause wieder als Präsenzveranstaltungen stattfinden. Der Bedarf und der Wunsch nach persönlichem Austausch seien enorm, so Ferger.
Die beiden wichtigsten Botschaften von Ferger: „Unsere Messen hier am Standort sind sicher“, und: „Kern und Ausgangspunkt ist immer die physische Messe“ – auch wenn es ergänzende digitale Angebote geben wird, um den Messebesuch zu verlängern und umgekehrt den Ausstellern die Möglichkeit zu geben, internationale Einkäufer zu erreichen, die nicht reisen können. Dafür hat die Messegesellschaft ihre Online-Orderplattform Nextrade weiterentwickelt. Hersteller und Händler sollen damit ihre internationale Reichweite auch nach der Veranstaltung weiter ausbauen und Networking-Funktionen nutzen können. Die direkte Orderfunktion über Nextrade wird dabei interaktiver. Denn der Ausbau der Showrooms in 3-D soll für mehr Erlebnisshopping sorgen, so die Messe.
Was das Hygiene- und Sicherheitskonzept angeht, wird, so der aktuelle Stand, die 3G-Regel gelten. Zu den Maßnahmen gehören außerdem 100 Prozent Frischluftzufuhr, großzügige Gestaltung von Hallen und Eingängen, Reinigungsmaßnahmen, ein hygieneangepasstes Gastronomiekonzept sowie natürlich das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes. Tickets müssen im Vorfeld erworben werden, es gibt keinen Verkauf vor Ort.
Für alle vier Messen berichten die Veranstalter von guten Buchungen. Eine Prognose zu Aussteller- und Besucherzahlen geben sie nicht ab, sie rechnen jedoch auch mit Zuspruch aus dem Ausland. Nach aktuellem Stand ist die Einreise nach Deutschland für Geschäftsreisende aus fast allen Ländern ohne Quarantäne möglich. Allerdings räumte Ferger ein, dass „die Beteiligung chinesischer Aussteller wie auch Besucher aufgrund der dortigen massiven Reiserestriktionen deutlich reduziert sein wird“.
Den Auftakt wird die Christmasworld machen, die am 29. Januar 2022 beginnt. „It’s time for business”, lautet das (wieder einmal sinnige) Motto der Veranstaltung, das den dringenden Wunsch treffe, sich endlich wieder live auszutauschen, wie es in der offiziellen Ankündigung heißt.
Neben den Neuerungen wie der digitalen Verlängerung, die der Pandemie geschuldet sind, wurden für die Messe auch andere Konzepte weiterentwickelt. Eines betrifft das Thema Nachhaltigkeit: Nach dem Muster des Special-Interest-Segments Ethical Style auf der der Ambiente wird erstmalig auf den drei „World“-Konsumgütermessen der Special Interest Sustainability ausgeschrieben. Als kuratierte Auswahl sollen Ethical Style und Sustainability die Aufmerksamkeit auf Anbieter lenken, die Beachtliches im Bereich Nachhaltigkeit leisten.
Die Messetermine 2022 sind: Christmasworld 29. Januar bis 2. Februar, Paperworld und Creativeworld 30. Januar bis 2. Februar, Ambiente 11. bis 15. Februar.