Draußen sein und zugleich abgeschottet von anderen Menschen: „Zu Corona-Zeiten kann sich jeder glücklich schätzen, der einen eigenen Garten hat“, meint Ivonne Solbrig, die bei der Baumschule zu Jeddeloh für das Marketing verantwortlich ist. Denn nicht zuletzt aus den Rückmeldungen des Handels wissen die Pflanzenexperten der Baumschule im Ammerland: Gerade als andere Freizeitaktivitäten nur eingeschränkt möglich waren, haben sich viele in die Arbeit im grünen Wohnzimmer gestürzt. Der Boom auf Kleingartenparzellen in Großstädten war noch nie so groß wie in diesem Jahr. Solbrig und ihre Kollegen sind sicher: Diese neue Lust aufs Gärtnern wird auch nach der Corona-Krise anhalten und bietet gute Perspektiven für Gartencenter.
„Wie die Ameisen stürmten auch Menschen in Gartencenter, die wahrscheinlich noch nie in ihrem Leben einen Spaten in der Hand gehalten und auch nur wenig Ahnung von Pflanzen haben“, berichtet Solbrig. Es wurde alles gekauft, was gefällt. In der Konsequenz heißt das für die grüne Branche: „Diese jungen Wilden gilt es nun langfristig einzufangen mit einfach verständlichen Themen und Konzepten, die Licht in den doch manchmal unübersichtlichen botanischen Dschungel bringen“, so die Marketingexpertin.
Vor allem Naschobst, stadtklimafeste und kompakte Pflanzen für den Citygarten und pflegeleichte Gehölze, die auch ohne den perfekten grünen Daumen funktionieren, sind stark nachgefragt. Zu diesen Trendthemen präsentiert die Bauschule zu Jeddeloh Pflanzen jetzt auf ihrer alljährlichen Winterausstellung von Mitte November bis Ende Januar einige vielversprechende Neuheiten.
Die Marke BrazelBerry hat in diesem Jahr außergewöhnlichen Nachwuchs bekommen: Vaccinium corymbosum ‚Perpetua‘ ist die weltweit erste Blaubeere mit Doppelernte. Während viele Blaubeeren im Spätsommer ein wenig nachblühen und im Herbst an den Spitzen des neuen Wachstums ein paar Früchte hervorbringen, produziert ‚Perpetua‘ auf 12 bis 16 Nodien neues Wachstum. Nach der ersten Ernte im Hochsommer blüht diese Vaccinium ohne Winterruhe erneut auf und setzt abermals Beeren an. Die tiefblauen Früchte sind klein, süß und aromatisch. Ähnlich wie die anderen BrazelBerry-Sorten wächst die vasenförmige ‚Perpetua‘ schön kompakt und hat „Zierpflanzencharakter“, wie Ivonne Solbrig von der Neuheit aus dem Ammerland schwärmt: „Das glänzende, dunkelgrüne Laub verfärbt sich im Herbst wunderschön rot.“
Den Trend zum City Gardening bedient die Baumschule mit der neuen Vaccinium angustifolium BerryBux im P 10,5-Kulturtopf. „Die Mini-Blaubeerpflanzen sehen mit ihren extrem vielen Blüten im Frühjahr nicht nur dekorativ aus und machen eine gute Figur im Balkonkasten, sondern locken auch Bienen an“, erläutert Solbrig. Außerdem sind die Pflanzen eine Alternative zur traditionellen Buxhecke. Denn wie der Name schon verrät, sehen sie dem Buxus zum Verwechseln ähnlich.
Bestens für den Citygarten eignet sich auch, ist Solbrig sicher, der „neue Star im Rosensortiment von Baumschule zu Jeddeloh Pflanzen“: die Zepeti-Rose. Es handelt sich dabei um eine Kreuzung aus der besten Knock Out-Sorte und einer endlos blühenden Zwergrose. Sie sieht aus wie gemalt mit ihren vielen roten Blüten, die Blätter glänzen in Dunkelgrün – ohne Flecken, ohne Rost und andere Rosenkrankheiten. Und sie ist durch ihren kompakten Wuchs auch bestens für den Kübel geeignet. Neu für die kommende Saison 2021: Die vor einem Jahr erstmals vorgestellten Rosen gibt es jetzt auch als Stämmchen.
Ab Frühjahr 2021 bietet das Unternehmen auch einen Sommerflieder, der seine Köpfe nicht hängen lässt: Bei den neuen Poquito Buddleja handelt es sich um kugelig wachsende, sehr kompakte Neuzüchtungen, die nicht nur im Gartenbeet, sondern auch im Kübel auf Balkon und Terrasse eine tolle Figur machen, wie der Anbieter verspricht. Auch dieser neue Zwerg-Schmetterlingsflieder macht, was der Pflanzenfreund von einem Sommerflieder erwartet: „Die aufrechten Blütenrispen ziehen Schmetterlinge magisch an“, bestätigt Ivonne Solbrig.
Bei den Neuheiten von zu Jeddeloh Pflanzen geht es immer auch um mehr, betont die Marketingleiterin: „Die Pflanzen sind stets in Konzepte eingebunden und werden zu Markenbotschaftern.“
Damit diese Gesamtpakete nachhaltig erfolgreich sind, setzt das Unternehmen auf professionelle Markenführung. „Das bedeutet nicht, ein Produkt kurzfristig durch hohen Werbedruck zu pushen, sondern es langfristig als Marke in den Köpfen der Kunden zu verankern und Vertrauen zu schaffen – und zwar durch kontinuierliche Maßnahmen“, so Solbrig.
Dazu zählt zum einen, dass sich die Markenprodukte am POS sichtbar von Aktions- und Standardware abheben – durch ansprechendes Werbematerial wie bedruckte Europaletten-Hussen und Infotafeln. Zum anderen müssen die Markenstärken aber auch auf allen Kommunikationskanälen kommuniziert werden: in Hobbygartenmagazinen, Frauenzeitschriften und Tageszeitungen, in Gartenblogs und sozialen Medien wie Facebook und Instagram. Für Marken wie BrazelBerry und Endless Summer erzielt die Baumschule jährlich mehr als 300 Veröffentlichungen mit etwa 20 Millionen Lesern und vor allem Leserinnen in Deutschland.