Osteuropäische mobile Generalisten helfen in der Not. Angesichts voller Auftragsbücher steht der Austausch eines defekten Wasserhahns beim Verbraucher eher unten auf der To-do-Liste der etablierten Meisterbetriebe. Obendrein bildete die Reform der deutschen Handwerksordnung im Jahr 2004 mit dem Entfall der Meisterpflicht die Basis für die weitere Entwicklung für die Ausübung vieler Handwerke. Ein neuer Typus von Handwerker hat sich als Konsequenz etabliert. Mobile Generalisten (White Van Men/Van People), häufig aus Osteuropa, bieten ihre Dienste preiswert und zuverlässig an. Diese Kleinbetriebe verzichten auf eine eigene Werkstatt, können somit ihren eigenen Kostenapparat deutlich senken und geben diese Kostenvorteile dann an ihre Kunden weiter.
Der Branchen-Experte Klaus Peter Teipel spricht von aktuell 250.000 bis 300.000 handwerklichen Generalisten in Deutschland. Bereits 2015 errechnete die Hagebau in einer Studie den Umsatz der mobilen Generalisten auf erstaunliche 14,7 Mrd. Euro. Damit lag damals der Marktanteil der mobilen Generalisten bereits bei 25 Prozent aller Handwerksbetriebe innerhalb der Baubranche - Tendenz steigend. Schätzungen gehen davon aus, dass die Van People im Jahr 2020 knapp 20 Mrd. Euro umsetzen werden.
Das Problem der mobilen Generalisten: Es gibt selten eine in Deutschland eingetragene Firma, zum Teil auch keinen festen Wohnsitz in Deutschland. Damit bekommt diese Kundschaft häufig kein Kundenkonto beim Fachhandel. Gleichfalls sind die osteuropäischen Handwerker sehr baumarktaffin. Vorurteile gegenüber der vermeintlich schlechteren Qualität von…