"Horst" überzeugte die Jury unter anderem durch die Emotionalisierung des Themas Baumarkt. Dahinter steckt ein DIY-Konzept, das komplett auf die Wohnungsnutzer in der Stadt ausgerichtet ist. Offline ist das Sortiment auf das Wesentliche reduziert, gleichzeitig bietet der Laden seinen Kunden Möglichkeiten zur Umsetzung eigener Ideen. Jede Woche finden Workshops statt, bei denen gemeinsam kreativ gewerkelt wird. Außerdem kann man sich Maschinen und Werkzeuge kostenlos ausleihen oder den Handwerker-Service Kümmerling buchen, der nach Hause kommt und dort mit anpackt.
Entwickelt wurde das Geschäft von Arne Schultchen, Gründer des Design-Studios "Design for human nature" (Erfinder des legendären Logos der Biermarke Astra - den Herzanker), und von Philipp Möller, Inhaber des Hagebau-Gesellschafters Möller & Förster. Das Unternehmen betreibt insgesamt sieben Hagebaumärkte: vier in Hamburg, drei in Mecklenburg-Vorpommern und versteht also etwas vom Einzelhandel. Eigentümer von "Horst" ist allerdings "nur" Möller & Förster, das Designbüro erhält allerdings eine Erfolgsbeteiligung.
Einen Baumarkt direkt in der City, in einem eher bürgerlich-alternativ geprägten Stadtteil? Für Philipp Möller alles kein Problem. Er hat beobachtet, wie in nordamerikanischen Städten wie New York in frei werdenden Flächen auch neue Baumarktkonzepte umgesetzt wurden. Weshalb sollte das nicht auch in Deutschland funktionieren? "Viele Baumärkte in Deutschland machen doch nur ihre großen Läden kleiner und nennen dies dann 'Kleinflächenkonzept'", sagt er gegenüber diy. "Wir wollten aber etwas Neues, wir wollten eine neue Kategorie einführen, ähnlich wie es OBI und Leroy Merlin jetzt ja auch machen." Der geplante City-Baumarkt sollte sich vor allem an den Bedürfnissen von Kunden in Großstädten orientieren. Wie heißt es auf der Internetseite von "Horst": "Unser Sortiment ist reduziert auf alles, was Du als Mieter brauchst, um Deine Wohnung und Deinen Balkon zu verschönern."
"Wir wollten dem Markt…