Der deutsche DIY-Kernmarkt erzielte 2017 einen Branchenumsatz von rund 45 Mrd. Euro. Vorbei die Zeiten, in denen man sich für Marke Eigenbau schämte. Die neue Handmade-Kultur wird heuzutage zunehmend auch vom gut situierten Mittelstand gelebt.
Selbst gemacht ist seinen Preis wert
Die DIY-Bewegung bedient neben dem natürlichen Drang der "eigenen Hände Arbeit" auch die Sehnsucht nach Individualität und Nachhaltigkeit - egal, ob in den eigenen vier Wänden oder im Garten, ob Dekoration oder Reparatur. Dabei hat sich das Heimwerker-Image vom verschrobenen Tüftler komplett in die Richtung des urbanen Lifestyles verschoben.
Das Do-it-yourself-Konzept hat sich immer mehr zur Materialschlacht eines alternativen Lebensmodells entwickelt. Denn Individualität und Detailtreue haben ihren Preis. Und das ist okay, weil es eben (meist) nicht aus der Not geboren ist, sondern Ideen und ganze (Familien-)Projekte dahinterstehen. Doch nicht jeder kann oder will größere Summen gleich auf einen Schlag investieren.
Bauhelfer Ratenkauf
Was verbindet die DIY-Bewegung und den Ratenkauf? Beide sind up to date. Dabei ist laut der TeamBank-Studie Einkaufswelten 2017 gerade der Ratenkauf für die deutsche Mittelschicht mit einem Haushaltsnettoeinkommen zwischen 3.000 und 4.000 Euro eine durchaus interessante Option. Er entspricht den gegenwärtigen Konsumgewohnheiten, da immer weniger Menschen wirklich auf ein Produkt hinsparen wollen: Jetzt kaufen und bequem in Raten finanzieren - so der Trend. Und wenn es eben mal nicht das Sofa aus Europaletten sein darf, sondern eine Gartenlandschaft als Wohlfühloase mit Outdoorkitchen entstehen soll, dann braucht es am Ende des Tages mehr als nur Altbestände.
Überhaupt scheint der Ratenkauf wie auch die DIY-Kultur in der öffentlichen Wahrnehmung immer mehr aufzublühen. Immerhin können sich fast zwei Drittel der Deutschen laut der Studie Einkaufswelten 2017 grundsätzlich mit der Idee einer Teilfinanzierung anfreunden. Jeder Neunte verlangt sogar explizit danach. Faktisch sind Ratenkäufe aufgrund der lukrativeren Warenkörbe die besseren Umsatztreiber.