Den Auftakt im wie immer gut besuchten Auditorium der BMW-Welt in München machte Professor Martin Schweer von der Universität Vechta. Vertrauen, begann der Psychologe, dürfe nie strategisch ausgerichtet sein, sondern müsse immer erarbeitet werden auf der Grundlage einer humanistischen Haltung aus Wertschätzung, Achtung und Respekt. Und das brauche Zeit. "Vertrauen kommt zu Fuß und geht im Galopp", referierte Schweer. Zudem stellte er einen direkten Zusammenhang her zwischen Selbstvertrauen und Vertrauen. Nur wer sich selbst vertraue, könne auch anderen vertrauen bzw. Verantwortung übertragen. Grundsätzlich riet er, in Krisensituationen nicht einzelne Personen, sondern immer das System zu hinterfragen.
Schweer ist seit 1998 Leiter des Bereichs Pädagogische Psychologie und des Zentrums für Vertrauensforschung in Vechta. Seine Forschungs- und Beratungsschwerpunkte sind soziale Wahrnehmung und interpersonelles Verhalten.
Etwas geändert wurde in diesem Jahr das Konzept des Programms. Während in den vergangen Jahren zunächst die wissenschaftlich-theoretischen Vorträge zu hören waren und dann der Praxisteil folgte, wechselten sich in diesem Jahr die beiden Themenfelder ab.
Entsprechend folgte der Darstellung der wissenschaftlichen Grundlagen mit dem Vortrag von Christoph Röttele, Sprecher der Geschäftsführung bei Check24, ein Blick in die unternehmerische Praxis. Mund-zu-Mund-Propaganda versteht man im Allgemeinen als die Verbreitung von Nachrichten direkt von Mensch zu Mensch. Röttele allerdings fasste diese weiter, indem er die Verbreitung…