BHB, Monatliche Umsatzentwicklung 2018
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Klima wandelt Kaufverhalten

Der BHB äußert sich zufrieden mit dem Plus von 1,6 Prozent im vergangenen Jahr, denn die Branche habe dem Extremwetter getrotzt. Möglicherweise wird sie das Klima neben dem Thema Online künftig noch mehr beschäftigen.
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Wenn Leute aus dem Gartenmarkt einem erklären, wie die Geschäfte im vergangenen Jahr gelaufen sind, dann geben sie einem zuerst einmal einen ausführlichen Wetterbericht, denn ohne dieses blöde Wetter - es war entweder zu kalt oder zu heiß, entweder zu feucht oder zu trocken, und wenn es durchschnittlich normal war, dann hat es dem Markt keine Impulse gegeben - wäre alles viel besser gelaufen.
Jetzt redet auch der BHB vom Wetter. Schließlich springen beim Blick auf den Umsatzverlauf des Jahres 2018 zwei Monate ins Auge: minus 16,6 Prozent im März, plus 22,0 Prozent im April. "Die Entwicklung im März und April zeigt, wie groß die Abhängigkeit der Bau- und Heimwerkermärkte vom Gartengeschäft ist", sagte Ralf Bartsch, Sprecher der Geschäftsführung des Handelsunternehmens Brüder Schlau und Sprecher des BHB-Vorstands, als er auf der Jahrespressekonferenz des Verbands die Zahlen vorstellte. "Die Abhängigkeit vom Gartensegment ist vorhanden." Und damit vom Wetter. Denn die immer wieder bestätigte Grundregel im Gartenmarkt lautet: Wetter schlägt Konjunktur.
Aber natürlich liegen die Dinge so einfach nicht. Das weiß man auch im Verband und will nicht einfach alles auf die Zahl der Sonnenstunden und die Niederschlagsmenge schieben. Der Einfluss des Wetters beschränkt sich bei den Baumärkten nämlich nicht einfach darauf, dass die Umsätze im Gartensortiment mit der Quecksilbersäule schwanken. Der DIY-Handel bekommt das Witterungsverhalten auch in den anderen Abteilungen zu spüren.
Es sei "auffällig", dass man diesen Einfluss "auch im Bereich der eigentlich klassischen DIY- und Home-Improvement-Sortimente" sehe, sagte BHB-Geschäftsführer Peter Wüst. So waren Fliesen die Warengruppe mit dem stärksten Minus, nämlich 3,6 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahr. Weitere Beispiele: Wohnen/Dekoration minus 3,0 Prozent, Bauelemente minus 2,4 Prozent, Wand/Boden minus 2,3 Prozent. "Bei dem Klima im Sommer hat kein Mensch Lust gehabt, Fliesen zu legen", sagte Wüst.
Dagegen hatten die Kunden Lust aufs Outdoor Living: Gartenmöbel führen das Ranking der Umsatzgewinne mit 8,7 Prozent an, Gartenausstattung kommt auf ein Plus von 6,9 Prozent. Und hinter dem Plus von 7,7 Prozent für den Bereich Technik verbergen sich unter anderem auch die Verkäufe von Ventilatoren und mobilen Klimageräten, aber auch der Trendbereich Smart Home.
Es geht offenbar um mehr als ein paar Wetterkapriolen: Der Klimawandel ist im DIY-Handel angekommen. Franz-Peter Tepaß, Geschäftsführer Obi und stellvertretender…
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