Um die Grundlage, auf der man diskutiert, möglichst sicher zu haben, fasst diy hier noch einmal die nochmals überprüften - allerdings nach wie vor vorläufigen - Zahlen zusammen. Die Kernaussage also: Der DIY-Gesamtmarkt ist im Jahr 2018 um 1,4 Prozent auf ein Volumen von 243,97 Mrd. Euro gewachsen. Zieht man die Umsätze des Handwerks in Höhe von 125,34 Mrd. Euro ab, ergibt sich ein handelsrelevanter DIY-Markt von 118,63 Mrd. Euro, der freilich nur um 1,1 Prozent gewachsen ist (denn beim Handwerk gab es ein Plus von 1,7 Prozent).
Hier also wäre die Stelle, an der sich die Baumarktbetreiber zurücklehnen könnten, aber nicht sollten: Denn die Bau- und Heimwerkermärkte in Deutschland haben Marktanteile hinzugewonnen, weil sie stärker als der Markt gewachsen sind, und zwar um 1,7 Prozent auf ein Volumen von 22,26 Mrd. Euro.
Will man aus Sicht der Baumärkte sehen, wohin die Reise in Zukunft gehen könnte, welche Handelsformate also zukunftsträchtig sein könnten, sollte man sich die benachbarten Vertriebskanäle anschauen. Die Fachmärkte etwa haben um volle 2,0 Prozent zugelegt, darunter die Fachgartencenter mit einem Plus von 2,3 Prozent. Der Fliesenfachhandel kann stolze 5,4 Prozent Wachstum vorweisen, der Holzfachhandel 2,5 Prozent.
Wenig überraschend ist, wer das stärkste Wachstum erzielt hat: Der Versandhandel mit Direktvertrieb und Onlinehandel hat um 6,5 Prozent zugelegt. Das klingt fast noch ein bisschen harmlos, wenn man die reinen E-Commerce-Umsätze in den DIY-Kernsortimenten danebenlegt. Dann ist das Wachstum nämlich mit 12,1 Prozent im Jahr 2018 fast doppelt so groß, und zwar auf ein Volumen von 3,684 Mrd. Euro.
Davon entfielen auf die Baumärkte immerhin 19,3 Prozent, also rund 711 Mio. Euro. Die Internet-Pure Player, die Online-Umsätze von Versendern, Herstellern und TV-Shops decken die Hälfte dieses Marktes (50,3 Prozent) ab.