Frische Zahlen gibt es alljährlich auf der Domotex von verschiedenen Verbänden der Bodenhersteller. Dabei liegt besonderes Augenmerk auf dem Verband der Europäischen Laminatbodenhersteller (EPLF), vereinigen die in ihm organisierten europäischen Laminatbodenproduzenten und Zulieferer doch rund 50 Prozent des weltweiten und - laut eigener Aussage - über 80 Prozent des europäischen Marktes auf sich. Es lässt daher aufhorchen, wenn bei den EPLF-Mitgliedern der weltweite Absatz an Laminatfußboden 2018 erneut zurückging, und zwar um 4,6 Prozent im Vergleich zu Vorjahr. Desto mehr, da der Markt sich in den Jahren 2016 und 2017 zuletzt etwas zu erholen schien, nachdem er sich seit 2007 in leichtem, aber stetem Sinkflug befand.
Wie es in Hannover auf der EPLF-Jahrespressekonferenz hieß, haben die im Verband organisierten Hersteller im Jahr 2018 einen weltweiten Absatz von 455. Mio. m² Laminatfußböden aus europäischer Produktion erreicht, was einem Minus von 4,6 Prozent im Vergleich zu 2017 mit 477 Mio. m² entspricht. Laut Meinung des Verbands hielt sich der Laminatmarkt damit 2018 bei regionalen Rückgängen weltweit auf hohem Niveau.
Den stärksten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr gab es in Westeuropa - gleichzeitig der Heimatmarkt der Verbandsmitglieder: Hier ging der Absatz um 18 Mio. m² bzw. 7,4 Prozent zurück. Ebenfalls rückläufig war der Absatz in Nordamerika mit minus 4,7 Mio. m² bzw. minus 9,6 Prozent. Leicht positive Entwicklungen gab es hingegen in den Regionen Asien (+ 1 Mio. m² bzw. 3,5 Prozent) und Lateinamerika (+ 0,5 Mio. m² bzw. 2,78 Prozent). Für Osteuropa stagnierte die Entwicklung auf dem Niveau von 2017 mit 128 Mio. m². Wie es von Seiten des Verbandes hieß, konnte sich der Aufwärtstrend der Vorjahre in Osteuropa zwar nicht fortsetzen, "dennoch bleibt diese Region mit ihrem stabilen Absatz ein wichtiger Zukunftsmarkt für die EPLF-Hersteller".
Laminatbranche spürt Rückgang im Bausektor
Nach einem schwierigen Jahr 2022 waren die Absätze der Laminatbodenbranche auch 2023 vom Abwärtstrend der Baubranche gekennzeichnet, …
Der mit Abstand wichtigste Einzelmarkt in Zentraleuropa blieb 2018 Deutschland mit 52 Mio. m² (2017: 57 Mio. m²), wenn auch mit einem starken Minus von 8,3 Prozent. Bedingt sei dies vor allem durch den anhaltenden Substitutionstrend zu alternativen Bodenarten, heißt es vom EPLF. Weiterhin den zweiten Platz in Europa belegte Frankreich gefolgt von Großbritannien auf Platz 3.
In Osteuropa…