Insgesamt scheint es dem Baustoff-Fachhandel nicht schlecht zu gehen: Seit dem Ende der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 hat sich der Gesamtumsatz bis 2016 um fast 20 Prozent auf 14,3 Mrd. € erhöht und liegt rund 900 Mio. € über dem Ausgangswert der Krise von 2007-2008. Das zumindest legen die Zahlen des Bundesverbands Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) nahe, die der Verband einmal jährlich auf freiwilliger Grundlage bei seinen Mitgliedern erfragt. Zum Zeitpunkt der letzten Veröffentlichung im Jahr 2016 waren dies 877 in Deutschland, darunter Hagebau-, Eurobaustoff- und Bauvista-Gesellschafter, Raiffeisen-Baucenter, Saint-Gobain-Standorte, Selbstständige und Standorte der Hornbach Baustoff Union. Zusammen kamen sie auf 2.285 Betriebsstätten. Was die Zahlen jedoch ebenfalls nahelegen ist, dass gleichzeitig in den letzten Jahre der Umsatz mit Privatkunden stetig zurückging - von 4,1 Mrd. € im Jahr 2012 auf 3,1 Mrd. € im Jahr 2016. Woran das genau liegen kann, ist auf Nachfrage aktuell auch beim Bundesverband eine offene Fragen. Fakt scheint jedoch zu sein: Großen Teilen des Baustoff-Fachhandels laufen bei insgesamt wachsendem Umsatz seit Jahren gehörige Teile der Privatkunden davon. In wie weit davon der Baumarkthandel profitiert hat in den letzten Jahren - oder sogar die Ursache ist, angesichts vermehrt vorhandener angebauter Drive-Ins für Baustoffe an Baumärkten - lässt sich aktuell nur vermuten.