Herr Alberts, ein Generationswechsel in Unternehmen ist mitunter nicht ganz einfach. Sie haben die Weichen früh gestellt ...
Dietrich Alberts: Wir haben uns frühzeitig Gedanken um die Nachfolge im Unternehmen gemacht und eine langfristige Planung entwickelt. Wir sind sehr stolz, dass wir die Tradition fortführen und mit der nächsten Generation die Zukunft als modernes und gleichzeitig traditionsbewusstes, in der Region verankertes Unternehmen gestalten können.
Wie schaffen Sie einen reibungsfreien Übergang?
Alberts: Der Übergang auf die nächste Generation ist langfristig angelegt und wird nicht von heute auf morgen stattfinden. Von daher lässt sich der Wechsel gut und fundiert vorbereiten. Ich selbst habe das Unternehmen von meinem Vater übernommen. Wie ich ist auch mein Sohn quasi mit dem Betrieb aufgewachsen, kennt die Abläufe und technischen Anforderungen. Mit seiner vorherigen Tätigkeit in einem großen Unternehmen einer anderen Branche hat er zusätzliches Wissen und Erfahrungen im Hinblick auf Unternehmensführung, Marketing und Vertrieb erworben und ist damit gut gerüstet. Der Übergang wird schrittweise nach sorgfältiger Einarbeitung in die Teilbereiche erfolgen.
Gibt es Punkte, wo Sie die Gewichtungen vielleicht künftig etwas anders setzen wollen als Ihr Vater?
Alexander Alberts: Unsere Sortimentspolitik ist auf die verschiedenen Vertriebswege und Anwendungsbereiche abgestimmt. Ich denke, dass künftig die Individualisierung der Produkte, also die Ausrichtung auf den speziellen Bedarf des Anwenders, weiter an Bedeutung zunehmen wird. Ihr Unternehmen befindet sich nunmehr in der fünften Generation in Familienbesitz. Gibt es ein Erfolgsrezept?Dietrich Alberts: Als Familienunternehmen denken und handeln wir langfristig. Wenn es unsere Wettbewerbsfähigkeit stärkt und Arbeitsplätze sichert, treffen wir auch mal Entscheidungen gegen kurzfristige, kaufmännische Aspekte. Mit fundierter Ausbildung, dualen Studiengängen und Fortbildungen sichern wir uns den Fachkräftenachwuchs. Ebenfalls wichtig für den Produktionsstandort in Deutschland ist, dass die Fertigungstechnik permanent den aktuellen Anforderungen angepasst wird. Der langfristige Erfolg mittelständischer Produktionsbetriebe beruht in Deutschland auf der richtigen Balance zwischen nationaler Fertigung und internationaler Beschaffung.