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Statistik

Schrumpfende Märkte

Auf den ersten Blick scheinen die DIY-Umsätze seit 20 Jahren gestiegen zu sein. Betrachtet man die Zahlen bezogen auf konstante Preise, so sieht die Entwicklung aber ganz anders aus.
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Die jährlichen Branchenzahlen vermitteln oft den Eindruck steten Umsatzwachstums im DIY-Bereich. Von Jahr zu Jahr steigen die Zahlen doch, also muss es doch aufwärts gehen, oder? Bei näherer Betrachtung ergibt sich jedoch ein deutlich differenzierteres Bild. Seit 1997 ist laut Baumarktstatistik des Dähne Verlags bis zum Jahr 2017 der Brutto-Umsatz der Top 20 Baumarktbetreiber in Deutschland von 17,9 Mrd. Euro um fast 4 Mrd. Euro auf 21,9 Mrd. Euro gestiegen. Das entspricht einem Wachstum in diesen 20 Jahren von insgesamt 22 Prozent.
Auf der unten abgebildeten Statistik sind die Umsätze eines Teils der DIY-relevanten Warengruppen in Deutschland aufgeführt, wie sie das Statistische Bundesamt führt. In diese Statistik fliesen die Umsätze in konstanten Preisen aller in Deutschland ansässigen Unternehmen mit ein, die beispielsweise Anstrichmittel (siehe Grafik) im Sortiment führen - Baumärkte sind hierbei nur ein Teil davon. Die inflationsbedingte Zu- bzw. Abnahme (konstante Preise!) wurde rausgerechnet. Das Jahr 2015 dient für den Umsatz-Index als Basisjahr und wurde auf den Wert 100 gesetzt. Die Zahlen davor und danach geben die prozentuale Abweichung von diesem Fix-Wert an.
Im Gegensatz zur Brutto-Umsatzstatistik macht diese Statistik deutlich, dass es in den vergangenen Jahren bei den dargestellten Warengruppen beim Umsatz keine Zunahme, sondern vielmehr eine signifikante Abnahme gegeben hat. Die nach konstanten Preisen berechneten Umsätze sanken nämlich um 11,3 Indexpunkte von 113,5 im Jahr 1997 auf 102,2 Punkte im Jahr 2017, was einem Rückgang von fast zehn Prozent entspricht.
Markiert sind auch besondere Ereignisse wie die Euro-Einführung im Jahr 2002, die Wirtschaftskrise 2008/2009 sowie die Praktiker-Pleite im Jahr 2013. Auffällig ist, dass zwölf Jahren mit positiver Umsatzentwicklung "nur" neun Jahre mit Rückgängen gegenüberstehen. Die Bilanz ist dennoch eindeutig negativ, weil die Jahresverluste deutlich stärker ausfallen als die Jahre mit Gewinnen.
Auffallend ist auch, wie negativ sich die drei gekennzeichneten Ereignisse auf die Umsätze ausgewirkt haben. Die Statistik registriert in diesem Umfeld vier Jahre mit den größten Umsatzverlusten.
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