IPM, Präsentation Polen
Polen präsentiert sich auf der IPM regelmäßig als Exporteur, wird derzeit aber vor allem als Zielmarkt für Exporte von Blumen und Pflanzen gesehen.
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Blumen und Pflanzen

Neue Länder im Fokus

Brexit und Russland-Krise haben auch Auswirkungen auf den Absatz von Blumen und Pflanzen. Schon arbeiten die Produzenten daran, neue Märkte zu erschließen.
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Auf dem internationalen Markt für Blumen und Pflanzen zeichnen sich Verschiebungen ab. So sind einerseits die Verwerfungen durch den Brexit-Beschluss und der Russland-Krise noch zu spüren. Andererseits bilden sich langfristig neue Absatzstrukturen in Bezug auf andere Länder heraus. Das geht aus einer Markteinschätzung hervor, die die Messe Essen im Zusammenhang mit der IPM bei dem Luxemburger Beratungsunternehmen Co Concept in Auftrag gegeben hat.
Gradmesser dieser Entwicklungen sind die Niederlande, mit einem Anteil von 80 Prozent die Nummer eins beim Handel mit Blumen und Pflanzen innerhalb der EU. Direkt nach dem Brexit-Votum spürten die Niederländer Rückgänge der Verkaufsmengen nach Großbritannien um rund fünf Prozent. Die Briten importieren rund 90 Prozent ihres Bedarfs an Blumen und Pflanzen. Im Herbst 2017 lagen die Rückgänge jeden Monat immer noch bei ungefähr minus sechs bis zehn Prozent, was vor allem durch das schwache Pfund begründet wird.
Auch der Exportanteil der Niederlande nach Russland nahm ab und halbierte sich innerhalb der letzten drei Jahre. In kürzester Zeit (bis Ende 2016) verschwand Russland vom vierten Platz der Top-10-Liste der Exportländer. Aktuell ist es jedoch wieder unter den Top-10-Zielländern. Die Ausfuhren nach Russland haben bis zum Sommer 2017 insgesamt um rund 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugenommen.
Experten gehen jedoch davon aus: Großbritannien und Russland werden sich langfristig anderweitig mit Blumen und Pflanzen versorgen.
Nach Angaben des VGB, der Vereinigung der Großhändler von Zierpflanzenprodukten in Aalsmeer, wurde zwar der Export nach Deutschland gesteigert. Gleichzeitig gab es jedoch auch ein starkes Plus der Exporte außerhalb der Top-10-Länder; bis Ende Mai 2017 waren das rund 500 Mio. Euro und damit 17 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Exporte in die Top-10-Länder sind dagegen nur um drei Prozent gestiegen. Sie machen allerdings immer noch fast 80 Prozent des Exportwertes aus.
Aufmerksam beobachtet die Branche in diesem Zusammenhang die Entwicklung in Polen. Allein die Exporte von Blumen und Pflanzen aus den Niederlanden sind im ersten Halbjahr um 27 Prozent gestiegen. Damit ist Polen erstmals unter die Top-5 der größten Abnehmer-Länder der Niederlande vorgerückt.
Allerdings wandert dieses Volumen nicht automatisch in den Gartenfachhandel. Im Gegenteil: Der Absatz über Supermarktketten ist in den vergangenen drei Jahren stetig gestiegen.
Die Beobachtungen deuten außerdem darauf hin, dass die…
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