Scotts Celaflor
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Scotts Celaflor

"Wir wollen Sicherheit geben"

In der Diskussion um Glyphosat bündeln Hersteller und Vermarkter ihre Kommunikation. Ihre Botschaft an den Handel: Das Produkt ist sicher in der Anwendung, zugelassen, verkehrsfähig und kann daher bedenkenlos vertrieben werden.
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Einige Zeit ist es ruhiger geworden um dieses Thema, im vergangenen Jahr war es erneut in den Schlagzeilen: Es wird wieder über den Herbizid-Wirkstoff Glyphosat diskutiert. Aktueller Anlass ist das derzeit laufende Verfahren zur Verlängerung der Zulassung durch die Europäische Kommission.
Ende 2015 wäre diese Zulassung eigentlich ausgelaufen; sie wurde aber bis zur Jahresmitte 2016 verlängert. Nun wird damit gerechnet, dass der Wirkstoff sie für weitere zehn Jahre erhält. Denn im November hat die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit Efsa (European Food Safety Authority) mitgeteilt, dass sie Glyphosat als "wahrscheinlich nicht krebserregend" und "wahrscheinlich nicht genotoxisch" bewertet.
Sie stützt sich dabei auf die Bewertung Deutschlands, das als berichterstattender Mitgliedsstaat die Bewertung leitete. Die Toxikologie wurde vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) geprüft, dem Kritiker vorwerfen, es fasse im Wesentlichen Studien der Pestizidhersteller zusammen. Das heißt freilich nicht, dass die Ergebnisse deswegen falsch sind. Anfang Dezember allerdings haben 96 Wissenschaftler aus 25 Ländern in einem offenen Brief an EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis die BfR-Studie als teilweise "wissenschaftlich inakzeptabel" bezeichnet. Es gibt jedoch nach Auffassung der Hersteller keine wissenschaftlichen Belege oder neuen Erkenntnisse, die diesen Vorwurf untermauern könnten.
Befeuert hatte die Diskussion bereits im Sommer eine Stellungnahme der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation WHO, die Glyphosat als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft hatte. Dabei betreibt die IARC gar keine Risikobewertung, sondern identifiziert nur Gefährdungspotentiale (wie aktuell bei rotem Fleisch). Aufgrund des enormen Drucks von NGOs und Medien sahen sich zahlreiche Baumarkt- und Gartencenterbetreiber daraufhin gezwungen, Glyphosathaltige Unkrautbekämpfungsmittel auszulisten.
Vor fast drei Jahren haben sich deutsche Pflanzenschutzunternehmen zur Arbeitsgemeinschaft Glyphosat (AGG) zusammengeschlossen, um dieser Kampagne zu begegnen. Dazu gehören auch der Hersteller Monsanto und Scotts Celaflor, das die Haus- und Kleingartenprodukte des Herstellers unter der Marke Roundup vertreibt. 
"Die Bedeutung Glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel innerhalb Deutschlands ist groß", bestätigt Bettina Wenger, die bei Scotts als Brand Manager Central Europe Roundup für das Thema zuständig ist. Denn rund 80 Prozent des Marktes für…
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