Dabei brauchen die Strategen in Lage eigentlich ruhiges Fahrwasser, schließlich will man in diesem Jahr doch die Fusion mit der Fachhandelskooperation Baustoffring wuppen. Zu fast 100 Prozent beziehen die Baustoffringmitglieder bereits heute ihr Einzelhandelssortiment über EMV-Profi. Da scheint eine Verschmelzung nicht unlogisch. Diese Logik erschloss sich der ZEB jedoch offensichtlich nicht. Nachdem diese vor einigen Jahren bereits aus der Eurobaustoff ausgestiegen (worden) war, kündigte man jetzt auch die Mitgliedschaft bei EMV-Profi. Man wolle, so tönt es aus Paderborn, für seine Mitglieder ein eigenes Einzelhandelskonzept entwickeln. Dazu kann man natürlich die beiden Neuen, Marcel Göllner und Dirk Schmalenberg, gut gebrauchen. Schließlich kennen beide ja auch die Stärken und Schwächen der ZEB aus ihrer EMV-Profi-Zeit.
Man muss kein Anhänger von Josef Schumpeter und der Makroökonomie sein, um in der augenblicklichen misslichen Lage von EMV-Profi auch etwas Positives sehen zu können. Immerhin: Wer an die Kraft der schöpferischen Zerstörung glaubt, der erkennt auch Chancen, denn nach dieser Theorie ist Zerstörung notwendig − und nicht etwa ein Systemfehler −, damit eine Neuordnung überhaupt erst stattfinden kann. Die Notwendigkeit des Handelns ist der neuen EMV-Profi-Spitze zwar von außen aufgezwungen worden, aber weshalb sollte sich nicht alles doch noch ins Gute drehen lassen können?
Joachim Bengelsdorf
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