Das Umsatzwachstum ruhte 2015 auf einer stabilen Basis, werten die Experten vom IFH. So konnten sechs der neun Warengruppen des Sanitärmarktes ihr Marktvolumen ausbauen. Insbesondere das Plus der umsatzstarken Warengruppen Armaturen und Sanitärtechnik gab dem Markt Aufschwung.
Barrierefreie Badezimmer gefragt
Markttreiber sind derzeit insbesondere die positive Konjunktur im Wohnungsbau, die verhältnismäßig hohe Attraktivität von Immobilien als Kapitalanlage, günstige Baufinanzierungen, eine hohe Wohnraumnachfrage sowie ein nach wie vor bestehender hoher Bedarf an neuen Sanitärprodukten als Ersatz für alte. Zusätzlich wirkt sich die steigende Nachfrage nach altersgerechten und barrierefreien Badezimmern positiv auf den Sanitärumsatz aus.
Die Distribution von Sanitärprodukten ist größtenteils sehr stark konzentriert. Wie auch bei vielen anderen Warengruppen im baunahen Bereich dominiert das Handwerk im Rahmen des dreistufigen Vertriebs die Distribution an den Endkunden. Diese geht hier Hand in Hand mit der Installationsleistung bzw. dem Einbau durch das Gewerk. So wurden in den vergangenen Jahren durchschnittlich 71 Prozent der Umsätze auf Endverbraucherebene durch das Handwerk generiert (reine Materialumsätze). Der hohe Wert impliziert eine geringe Eigenleistung der Konsumenten und somit auch eine eher geringe Bedeutung der weiteren Vertriebswege, insbesondere der Vertriebswege des Einzelhandels. Auch der Onlinehandel besitzt mit gut einem Prozent Marktanteil aktuell nur eine marginale Bedeutung für die Sanitärbranche.
Deutschland mit fast einem Drittel Marktanteil
Der Blick über den Tellerrand auf den europäischen Markt für Sanitärinstallation zeigt: Mit einem Umsatzanteil von 28 Prozent ist Deutschland im EU-Markt - der insgesamt 47,8 Mrd. € umfasst - der wichtigste Ländermarkt. Mit 15 Prozent folgt Großbritannien auf Platz zwei. Auf Platz drei liegen Frankreich und Italien mit jeweils 13 Prozent Marktanteil. Äquivalent…