Dort werden seit der Schließung eines Werkes in China 2011 alle chemischen Befestigungssysteme der Gruppe weltweit hergestellt. An Fahrt gewonnen hat der Wachstumsbereich bei Fischer durch die Übernahme der Firma Upat 1993. Der Standort von Upat im nahegelegenen Emmendingen existiert zwar noch, allerdings ist dort lediglich der Werkzeugbau, die Metallverarbeitung und die Verwaltung untergebracht. Die Marke Upat allerdings wird auch heute noch neben der Hauptmarke Fischer weitergeführt.
Einen weiteren Schub erhielt der Bereich durch die Übernahme der Firma Rocca 1998. Da dieses Werk im Stadtzentrum von Denzlingen lag, entschloss man sich damals ein zentrales Werk in einem Gewerbegebiet bei Denzlingen neu zu errichten. "Seit Inbetriebnahme im April 1999 bis heute konnten wir den Ausstoß verfünffachen", sagt Produktionsleiter Jürgen Grün bei einem Firmenrundgang. Damals waren in Denzlingen 86 Mitarbeiter beschäftigt, heute sind es rund 140. Allein dieses Verhältnis zeigt, wie sehr die Produktion -- Fischer hat in Deutschland einen Marktanteil von rund 18 Prozent -- in den vergangenen 15 Jahren optimiert wurde.
Im Wesentlichen werden in Denzlingen drei Produkte zur chemischen Befestigung hergestellt. Da sind zunächst die Glaspatronen, ein Produkt, dessen Entwicklung der 1998 übernommenen Firma Rucca zugeschrieben wird. Dabei handelt es sich um Patronen, die aussehen wie braune Reagenzgläser, die oben und unten geschlossen sind. Darin befinden sich ein Reaktionsharz, Füllstoffe und ein Härter, der wiederum in einer Glaspatrone eingeschlossen ist.
Bei der Anwendung wird die Patrone zunächst in ein Bohrloch eingeführt. "Einer der großen Vorteile dieses Systems ist", sagt Grün, "dass das Bohrloch nicht gereinigt werden muss." Wird die Schraube dann eingedreht, werden die beiden Glaspatronen zerstört, die Stoffe vermischen sich und das Material härtet aus. Dieses System findet vor allem Anwendung im Schwerlastbereich, im Holzbau oder auch zur Befestigung von Vordächern. 60 Prozent davon werden heute nach China exportiert.
Den zweiten großen…