Es war die schnellste Wiedereröffnung der rund 20 von der Hagebau beziehungsweise ihren Gesellschaftern übernommenen Praktiker-/Max Bahr-Standorte. Das Kunststück gelang dem Hagebaumarkt Swertz im Rheinberger Gewerbegebiet Winterswick, der am 30. Januar 2014 nach nur achtwöchiger Umrüstzeit (inklusive zwei Wochen Weihnachtsferien) seine Tore wieder öffnete. Die mittelständische Swertz-Gruppe mit Hauptsitz in Goch und Hagebaumärkten in Goch, Kleve, Emmerich, Xanten und Alpen hatte den Praktiker-Baumarkt in Rheinberg Ende Oktober 2013 übernommen und den Standort angemietet. Schon damals lautete das Ziel von Rudolf Swertz, dem geschäftsführender Gesellschafter, den Markt Ende Januar 2014 wieder zu eröffnen.Der Markt mit einer Fläche von über 5.000 m² Verkaufsfläche wurde von Grund auf neu organisiert und speziell der Gartenbereich erweitert. Swertz übernahm alle 37 ehemaligen Praktiker-Mitarbeiter (davon 15 geringfügig Beschäftigte) und stellte noch drei Auszubildende neu ein. So wird die "alte" Marktleiterin auch die neue sein: Heidrun Großmaas. Die Swertz-Gruppe hat aktuell insgesamt 285 Mitarbeiter, davon etwa 80 geringfügig Beschäftigte.An der Fassade prangt nun das Logo von Swertz und Hagebaumarkt. Im Inneren wurde die DIY-Fläche von 3.900 m² komplett ausgeräumt und nach dem aktuellen Store Design umgebaut. Alle in den vergangenen Jahren neu entwickelten Abteilungen des Hagebaumarkt-Systems wie Sanitär, Holz und Farben/Lacke sind eins zu eins umgesetzt. Zu dem vergrößerten Warenangebot trägt auch das deutlich erweiterte Gartencenter bei, das nun eine Nettoverkaufsfläche von über 1.100 m² umfasst. Dort stehen jetzt auch Holzzäune, Gartenhäuser und -geräte sowie Gartenmöbel zur Verfügung. Zudem profitieren die Kunden von der unmittelbaren Nähe zum Swertz Bauzentrum in Alpen, da Fachhandelsartikel kurzfristig abrufbar sind.Bereits 1991 sei, so Karl-michael Schiffer, Eigentümer des Baumarktes, die Extra Bau- und Hobbymarkt-Gesellschaft auf ihn zugekommen und wollte die Erweiterungsfläche neben unserer Druckerei kaufen. Er aber wollte nicht verkaufen, sondern selber zu bauen und vermieten. Wenig später zog dann Praktiker ein, und 1997 wurde der Markt um eine zweite Halle erweitert. Rudolf Swertz gestand, dass er 1991 versucht habe, die Betreiber des Extra Bau- und Hobbymarktes davon zu überzeugen, den Standort an Swertz abzutreten - ohne Erfolg. "Manchmal muss man nur Geduld haben", fasst er jetzt zusammen.
Alle Abteilungen wurden in Rheinberg komplett nach…