47 Prozent erwarten, dass die Adaption der Norm der Schwerpunkt ihrer Arbeit sein wird. Die meisten, so ein weiteres Ergebnis der Studie, haben hohe Erwartungen an die neue Norm. Mehr als jedes zweite Unternehmen (53 Prozent) erwartet Impulse, wie das eigene Qualitätsmanagement noch effizienter und zielorientierter gestaltet werden kann. 41 Prozent der Befragten erwarten aufgrund der Neuerungen Kosten- und Zeitersparnisse.
Vorangetrieben wird die Revision von der Internationalen Organisation für Normung (Iso), die aus über 100 nationalen Organisationen besteht. Die DGQ repräsentiert im Revisionsprozess die European Organization for Quality (EOQ) und gestaltet im zuständigen Komitee die neue Norm mit. "Ein Qualitätsmanagementsystem ist nicht zweckfrei. Es muss einen konkreten Mehrwert bieten", sagt Michael Weubel, Leiter der DGQ Landesgeschäftsstelle Mitte in Frankfurt am Main. Die neue Iso 9001 sei hierfür ein Meilenstein. "Sie orientiert sich stärker denn je an den Bedürfnissen der Unternehmen und ermöglicht ihnen, auch bei veränderten Marktbedingungen zukunftssicher zu agieren", so Weubel weiter.
Die wesentlichen Grundzüge stehen dabei bereits fest. Insgesamt soll die neue Iso deutlich praxisbezogener sein. Um dies zu erreichen, sagt Weubel, ist es wichtig, dass Unternehmen ihr Qualitätsmanagement auf individuelle Gegebenheiten anpassen und dabei zum Beispiel auch externe Faktoren einbeziehen, beispielsweise die Lieferantenstruktur. Wie Qualitätsmanagement-Aufgaben verteilt und organisiert werden, können Unternehmen künftig freier entscheiden. Denn: Die Position des QM-Beauftragten wird in der Norm nicht mehr vorgeschrieben.
Laut DGQ-Befragung erwarten rund zwei Drittel der befragten Qualitätsmanager (59 Prozent), dass Führungskräfte mit der neuen Norm ihrer Verantwortung besser gerecht werden…