Vielmehr verstehe man sich als Nischenanbieter mit klarem Sortimentsprofil, der das beträchtliche Umsatzpotential des Einkaufs im Internet nutzen wolle. Zudem sei er davon überzeugt, dass Kunden es heutzutage von einem etablierten Unternehmen des stationären Einzelhandels erwarteten, dass es auch einen Onlinekanal anbietet, ergänzt Christoph Roer-Link, Geschäftsführer der Shop-Betreibergesellschaft Raiffeisen Webshop.
Einen Kannibalisierungseffekt mit den stationären Märkten fürchtet Roer-Link nicht. "Studien belegen, dass sich der stationäre Handel und das Internet sinnvoll ergänzen können, wenn es gelingt, die Kanäle miteinander zu verknüpfen."
So soll das virtuelle Kaufhaus vor allem Umsätze bringen, die sonst ausbleiben würden, denn gerade in städtisch geprägten Regionen tendiere das Einkaufsverhalten der Menschen mehr und mehr in Richtung Online-Shops. Darüber hinaus soll es den Kunden in der Zukunft möglich sein, in den Märkten selbst, online Ware zu bestellen, die an den jeweiligen Standorten gerade nicht verfügbar ist.
Um sich von Branchenriesen im Online-Bereich abzuheben, will man bei Raiffeisen vor allem auf Eigenmarken setzen. So machen diese momentan bis zu 40 Prozent des Online-Sortiments aus. Insgesamt bietet der Shop 5.000 Produkte.
Um dem Kunden den Einkauf so einfach wie möglich zu machen, habe man im Shop vor allem auf aufgeräumte Strukturen gesetzt, betont Markus Menne, neben Roer-Link ebenfalls Geschäftsführer Raiffeisen Webshop.
So unterteilt sich die Startseite klar strukturiert in die bekannten Produktkategorien der stationären Märkte: Garten, Haus und Hof sowie Heimtier, Reitsport und Textil und Schuhe. So sehr man sich mit dem Sortiment und dem Anspruch, ein Nischenanbieter zu sein, aber von den großen Konkurrenten unterscheidet, so offensiv ist die Gewinnprognose der Shop-Betreiber.
"Wir planen für den Shop in zwei Jahren eine schwarze Null", betont Schulte-Althoff. Was im Hinblick auf die lange Gewinndurststrecke anderer Online-Shops wie eine fast utopische Aussicht wirkt, hat laut den Verantwortlichen jedoch einen fundierten Hintergrund. So setze man vor allem auf die Synergie-Effekte des Standortes Münster.
Dort wurde für die Logistik des Online-Shops eine neue Lagerhalle mit einer Nutzfläche von 7.500 m²…