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Goldgrube Silver Ager

Die Zielgruppe der über 65-Jährigen verfügt über eine ­enorme Kaufkraft. Das macht sie zu einer interessanten Zielgruppe. Doch wer sie erreichen möchte, braucht eine ­adäquate Ansprache und den richtigen Vertriebskanal.
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Die demografische Entwicklung in Deutschland macht die Altersgruppe der über 65-Jährigen zu einer immer bedeutenderen Zielgruppe. Laut Statistischem Bundesamt wird bei gleichbleibend niedrigen Geburtenraten die Gesamtbevölkerung in den folgenden Jahrzehnten schrumpfen, während sich der Anteil der über 65-Jährigen von heute bis 2050 nahezu verdreifachen wird. Dabei verfügen die Senioren dieses Alters laut einer Untersuchung der GfK Geomarketing mit einem Volumen von 339 Mrd. € über die zweithöchste Kaufkraft nach den 40 bis 49jährigen.1 Daher gewinnt die vielfach unterschätzte „Generation Silber“ als Zielgruppe auch für Marketing- und Werbefachleute zunehmend an Bedeutung. Doch wie kann diese teilweise sehr anspruchsvolle Zielgruppe adressiert werden? Denn Studien zeigen, dass die „Silver Ager“ von heute keineswegs zum alten Eisen gehören wollen. Das Frankfurter Marktforschungsinstitut Team kommt in seiner Studie „Die unterschätzte Generation – Markenaffinitäten bei älteren Verbrauchern“ zu dem Schluss, dass sich die Wertvorstellungen der Alten und Jungen immer mehr angleichen. Bei der jetzt nachwachsenden Seniorengeneration, so das Ergebnis, laufen moderne Werte wie Toleranz, Aufgeschlossenheit und Unabhängigkeit traditionellen Werten wie Sparsamkeit, Bescheidenheit und Genügsamkeit zunehmend den Rang ab. Eine weitere wichtige Erkenntnis ist, dass sich heute über 50-Jährige nicht mehr über das Lebensalter definieren, sondern über ihre psychische Verfassung, über ihre Lebenseinstellung und über ihr Konsumverhalten.2 Zudem handelt es sich keineswegs um eine homogene Zielgruppe. Die Marktforscher von Team ermittelten allein sechs verschiedene Seniorentypen bei den über 50-Jährigen, wovon die „anspruchsvollen Konsumfreudigen“, die „erlebnishungrigen Aktiven“ und die „wertkonservativen Genießer“ zusammen fast 60 Prozent ausmachen.3 Die zu diesen Gruppen gehörenden Senioren sind wählerisch und qualitätsbewusst. Marketingfachleute müssen sich bei ihrer Zielgruppenansprache auf diesen Wandel einstellen, um das Marktpotenzial der heutigen Seniorengeneration zu erschließen und mit ihr im Dialog zu bleiben. „Wer im Inland Marktanteile ausbauen will, kommt an den Best Agern praktisch nicht vorbei“, ist auch Sandra Sattler, Produktmanagerin bei GAH-Alberts aus Herscheid in Südwestfalen, überzeugt. Das Unternehmen, dessen Produktpalette von Tor- und Zaunanlagen über Beschläge für den Holz- und Metallbau bis zu Produkten für die Absperr- und Verkehrstechnik reicht, hat…
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