Man sieht sich als „inoffizieller Fan-Ausrüster“ der WM 2014 in Brasilien, und da musste die Wahl eines neuen Testimonials auf einen Fußballer fallen: Ab der kommenden Saison wird der Bayern- und Nationalspieler Thomas Müller in Deutschland für den US-amerikanischen Grillanbieter Weber-Stephen werben.Sein Transfer an den Rost ist Teil einer Strategie, die man bei Weber „360-Grad-Kommunikation“ nennt. Gemeint ist eine noch stärkere Konzentration darauf, mit den eigenen Kommunikationsmaßnahmen beim Verbraucher präsent zu sein. „Wir legen den Fokus auf den Verbraucher“, bekräftigt Frank Miedaner, der im März als Deutschlandchef und Vice President Central Europe von Compo zu Weber gewechselt ist. Deshalb wird auch weiterhin die gesamte Klaviatur der Kommunikation gespielt: PR, Printanzeigen, mehr TV-Spots unter anderem mit Thomas Müller, Radiowerbung (was Weber 2013 zum ersten Mal gemacht hat), Fußball-Sponsoring bei drei Bundesliga-Clubs und Social Media-Aktivitäten mit inzwischen 50.000 Fans auf Facebook.Damit war man ja auch bislang schon erfolgreich. Im schwierigen ersten halben Jahr 2013 hat Weber seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum in der Region Deutschland, Österreich und Schweiz deutlich zweistellig gesteigert.Bei aller Konzentration auf den Verbraucher bleibt der Handel natürlich nicht außen vor – im Gegenteil: Zum 1. Oktober hat Weber europaweit ein einheitliches Vertriebssystem eingeführt. Seither dürfen lediglich zertifizierte Partner und so genannte Premium-Vertragshändler Weber-Produkte vertreiben. Das Konzept „Weber Selective Distribution System – SDS“ formuliert qualitative Kriterien für Beratung, Information und Schutz der Verbraucher sowie für die Präsentation des Sortiments. Grundvoraussetzung für das Zertifikat ist die Ausbildung mindestens eines Mitarbeiters an der Weber-Grillakademie pro Jahr. Die Kriterien gelten auch für den Online-Vertrieb der Händler. Das heißt umgekehrt: So genannte Pure Player im Online-Geschäft qualifizieren sich nicht für das Händlernetz.„Der Handel ist dazu auch bereit“, versichert Miedaner mit Blick auf die neue Vereinbarung und meint damit nicht nur den Fachhandel, der bei Weber für deutlich mehr als die Hälfte des Umsatzes steht, sondern auch die Baumarktketten, die abhängig von der Organisation zum Teil für jeden einzelnen Standort ein Zertifikat benötigen. „Sie sehen das auch von der Rentabilitätsseite her“, sagt Miedaner und berichtet von deutlich höheren Umsätzen an Standorten mit speziellen…