Bei einem Gang über die Light + Building im April in Frankfurt konnte man den Eindruck gewinnen, die Lichtwelt besteht nur noch aus LED. Was vor wenigen Jahren noch als Zukunftstechnologie galt, hat sich inzwischen auf breiter Front durchgesetzt. Bis diese Entwicklung auch im täglichen Leben der Endverbraucher in diesem Maße sichtbar sein wird, werden zwar noch einige Jahre vergehen. Aber dass dies der Fall sein wird, daran besteht kein Zweifel mehr. Gleichzeitig drängen immer mehr Anbieter auf den Markt, die von dem enormen Potenzial, das hinter dem Technologiewechsel steht, profitieren wollen (siehe u. a. Bericht über Verbatim auf Seite 42 in dieser Ausgabe). Das setzt die Preise unter Druck, und das wiederum beschleunigt die Umsetzung. Auf der Pressekonferenz von Philips war zu hören, dass der Anbieter erstmals eine LED unter zehn Dollar (ca. 7,7 €) auf den Markt bringt, die eine herkömmliche Glühbirne von 32-Watt adäquat ersetzen kann. Andere Anbieter winkten, als sie diese Info hörten, bereits ab und signalisierten damit, dass sie in der Lage sind, diesen Preis zu unterbieten. Auch die technologische Entwicklung geht weiter. In den USA werden bereits LED verkauft, die Glühbirnen mit 100 Watt ersetzen können. Für die europäischen Märkte sind diese Produkte derzeit zu teuer. Aber wie lange noch? Gleichzeitig kommt die nächste Lichttechnologie aus den Startlöchern: OLED. Auf dem Stand von Philips war ein Kronleuchter zu sehen, der Tausende von Besuchern anlockte. Auch an den Ständen anderer großer Anbieter, beispielsweise bei Osram, bildeten OLED-Installationen einen Besuchermagneten. Erste Entwürfe für den Consumermarkt waren unter anderem am Stand von Paulmann zu sehen. Derzeit für den Vertrieb noch zu teuer, war dort zu hören: Aber lange wird es nicht mehr dauern, dann ist auch diese Technologie reif für den Massenmarkt. Kritisches zur Light + Building war auch in diesem Jahr nicht zu hören. Vielmehr wissen die Aussteller zu schätzen, dass der Veranstalter in der Lage ist, aus der Messe ein Event zu machen, das die ganze Stadt prägt. Nur die Messedauer von sechs Tagen wird nach wie vor, vor allem bei den Ausstellern in Halle 6, nicht unbedingt goutiert. „Mindestens ein Tag zu lang“, war nicht zum ersten Mal an verschiedenen Ständen zu hören. Auch das Fazit des Veranstalters, der Messe Frankfurt selbst, hätte kaum besser ausfallen können. Rund 196.000 Besucher kamen in diesem Jahr an den Main. 2010 waren es gut 183.000 gewesen. Das entspricht einem…