Die Umfrage auf unserer Homepage www.DIYonline.de brachte ein eindeutiges Resultat: Das Ansehen der Banken ist in der DIY-Branche noch unter dem Gefrierpunkt angesiedelt (s. S. 7 in dieser diy-Ausgabe). Fast vier von fünf Abstimmenden waren der Meinung, dass die Banken zuallererst nur an ihr eigenes Geschäft dächten. Wenn man Geld zur Finanzierung brauche, so ein Kommentarschreiber, werde man wie ein Bettler behandelt. Die Banken, so sein vernichtendes Urteil, seien „Abzocker erster Güte“. Ein Anderer sieht die Sache etwas differenzierter und macht die Qualität einer Bank von einzelnen Personen und deren Rückgrat abhängig, bilanziert aber auch eine real vorhandene Kreditklemme. Diesen beiden Positionen, zwischen milder und scharfer Kritik, stimmten insgesamt rund 90 Prozent aller Abstimmenden zu. Hat sich denn in den vergangenen Jahren wirklich nichts oder nur wenig an der Kreditvergabepolitik der deutschen Banken geändert? Die Wahrnehmung und die Meinungen dazu scheinen die These, dass die Banken Schirmverleihern glichen, die bei Regen ihre Schirme zurückforderten, zu bestätigen. Doch: Gibt es Alternativen? Aber ja doch! Die klassisch lokal und regional stärker verankerten Volks- und Raiffeisenbanken sowie die Sparkassen bieten sich für viele mittelständische Unternehmen immer mehr als verlässliche Partner auf der Finanziererseite an. Ihr Vorteil: Wenn ihre Mitarbeiter gut sind, dann sind diese über die Besonderheiten des lokalen/regionalen Marktes bestens informiert, kennen die Firmenbesitzer (und auch viele deren Angestellten), sind mit dem Unternehmen, das eine Finanzierung benötigt, schon ein Stück dessen Weges gegangen. Wettbewerb lebt von der Möglichkeit, sich für eine Alternative zu entscheiden. Bekanntermaßen ist der Durchschnittsdeutsche bei bestimmten Fragen so konservativ, dass er ungerne seinen Stromanbieter, seine Krankenkasse oder auch seine Hausbank wechselt. Gilt diese Haltung auch immer noch für Inhaber und Management? Ich hoffe doch nicht. Wenn diese Druck machen, dann ändern sich vielleicht auch irgendwann einmal die unflexiblen Banken. Dr. Joachim Bengelsdorf P.S.: Wir arbeiten zur Zeit an der Neugestaltung der Internetauftritts von DIYonline. Nach über zehn Jahren „Laufzeit“ ist dessen Auftritt gestalterisch und technisch doch etwas veraltet. Meiner Meinung nach wird „Das Neue DIYonline“ ein Knaller. Gleichzeitig installieren wir ein neues Content Management System (CMS), das uns die Pflege unseres Internetauftritts erst ermöglicht. Seien Sie gespannt! Näheres demnächst. Download: Unter dem Gefrierpunkt (PDF-Datei)